Balve. Der Tourismus nimmt in Balve wieder Fahrt auf. Der Trend ist allerdings zweigeteilt. Klar ist allerdings, was Kurzurlauber ins Hönnetal zieht.

Der Tourismus hat in diesem Jahr wieder Fahrt aufgenommen. Das gilt für Balve wie anderswo. Die Entwicklung überrascht wenig. Immerhin hat die Branche zwei Jahren mit zum Teil extremen Corona-Beschränkungen hinnehmen müssen. Andererseits gab es in diesem Jahr eine Überraschung. Die bisher vorliegenden Übernachtungszahlen zeigen einen zweigeteilten Trend.

Anna Schulte ist bei der Stadt Balve für das Innenstadtbüro zuständig – und damit auch für die kommunalen Anstrengungen zur Ankurbelung des Tourismus im Hönnetal. Sie verweist darauf, dass die vorliegenden Zahlen nur den Zeitraum bis Juli abdecken. Dennoch wirft das vorliegende Material ein aussagekräftiges Schlaglicht auf die Entwicklung des Beherbergungsmarktes. Was hat sich verändert?

Touristen-Magnet Optimum
Touristen-Magnet Optimum © WP | Petra Reker

Auffällig ist, dass deutlich mehr Touristen aus deutschen Landen nach Balve kommen. Allein im Mai waren es rund 3600 – was einem fantastischen Plus von 135,9 Prozent entspricht. Umgekehrt nahm das Interesse ausländischer Touristen am Hönnetal ab. Das Minus schwankt – je nach Monat – zwischen mehr als 60 Prozent und gut 80 Prozent.

+++ GERMAN KULTROCK IN BALVE ZÜNDET +++

Touristen aus Deutschland nutzen Balve durchweg für einen Kurzurlaub. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei knapp unter drei Tagen. Ausländische Gäste halten sich – je nach Monat – zwischen 4,2 und 9,3 Tagen in Balve auf. Da die Bestwerte im Januar und Februar erreicht wurden, liegt die Vermutung nahe, dass es vorrangig um Monteure handelt.

+++ BALVE OPTIMUM: DARUM IST ES KULT +++

Balve wird gern per Wohnmobil angesteuert. Der Wohnmobilstellplatz wird bei Veranstaltungen von Ausstellern wie auch Event-Besuchern genutzt. „Auch unsere Gastgeber (Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen) freuen sich über die überregionalen Veranstaltungen wie zum Beispiel das Longines Balve Optimum oder auch das German Kultrock Festival in der Balver Höhle. Hierzu ist immer ganz Balve ausgebucht“, weiß Anna Schulte. Die Stadt hat sich darauf eingestellt. Anna Schulte: „Der städtische Wohnmobilstellplatz am Hallenbad wird mehr als gut angenommen. Letztes Jahr konnten wir eine neue Elektrosäule und auch eine neue Kassettenentsorgungssäule anschaffen. Auch ein Nachtlicht für eine eventuell. spätere Anreise der Gäste ist nachgerüstet worden. Ein Grauwasser-Ablauf befindet sich aber zurzeit noch in Planung. Weiter gibt es einen Frischwasseranschluss, die kostenlose Nutzung der Müllentsorgung der bereitgestellten Restmülltonnen und auch eine Info-Tafel mit vielen Informationen, den Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten sowie Sehenswürdigkeiten von Balve.“

Standort Murmke kommt gut an

Der Standort an der Murmke hat sich bewährt. De Nähe zum Aussichtspunkt am Schiebergkreuz sei für Gäste interessant. Sie wissen es zu schätzen, dass keine Standgebühren für Wohnmobile oder für Übernachtungen der Gäste erhoben werden. Anna Schulte: „Unsere Gäste schätzen die kleine und feine Ausstattung des Wohnmobilstellplatzes mit der direkten Lage zum Stadtkern. Dieses haben wir bei einer Befragung der Gäste zurückgespiegelt bekommen.“