Balve. Balve betet, Balve organisiert: Der Ukraine-Krieg bewegt die Menschen. Was bisher lief und was vorbereitet wird.

Das durch den Ukraine-Krieg verursachte Leid bewegt die Menschen in Balve – etwa beim ökumenischen Weltgebetstag der Frauen im evangelischen Gemeindehaus.

+++ LEID UND ANGST: UKRAINERIN SORGT SICH UM ANGEHÖRIGE +++

„Wir haben Schiffe als Symbol für Freiheit mit Fürbitten versehen und diese vorgelesen und gebetet,“ sagte Pfarrerin Antje Kastens. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die jetzt um ihr Leben fürchten müssen und durch den Völkermord durch Putin ihr Land und ihr Hab und Gut verlieren. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und beten dafür, dass dieses Morden schnellstmöglich ein Ende findet.“

Balves Schützen-Chef Christoph Rapp (rechts) und Schützen-Geschäftsführer Thomas Scholz wollen Menschen in der Ukraine helfen: Am Samstag und Sonntag (5. und 6. März) öffnen sie jeweils von 10 bis 16 Uhr die Höhle für gespendete Hilfsgüter. Die Ukrainerin Natalya Franz hat Kontakt zu einer ukrainischen Kirchengemeinde in Hannover hergestellt. Sie sorgt für die Verteilung der Spenden im kriegsgebeutelten Land. 
Balves Schützen-Chef Christoph Rapp (rechts) und Schützen-Geschäftsführer Thomas Scholz wollen Menschen in der Ukraine helfen: Am Samstag und Sonntag (5. und 6. März) öffnen sie jeweils von 10 bis 16 Uhr die Höhle für gespendete Hilfsgüter. Die Ukrainerin Natalya Franz hat Kontakt zu einer ukrainischen Kirchengemeinde in Hannover hergestellt. Sie sorgt für die Verteilung der Spenden im kriegsgebeutelten Land.  © WP | Jürgen Overkott

Bei der Planung des gemeinsamen Treffens von Evangelischer Frauenhilfe und Kfd St. Blasius Balve war der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin begonnene Angriffskrieg nicht zu ahnen. Bei diesem Treffen ging es zunächst um die Evangelische Kirche im Vereinigten Königreich, wozu es passend nach einem schönen Bildbeitrag von Klaudia Botschar Sandwiches nach englischer Tradition mit zum Teil in Deutschland kaum gebräuchlichen Zutaten wie Pfefferminze und typisch britisches Gebäck gab. „Es war schön, nach so langer Zeit mal wieder in gemütlicher Runde sich zu treffen und zusammen zu singen und zu Beten“, erzählt Pfarrerin Antje Kastens im Gespräch mit der Westfalenpost. Die Pfarrern begleitete den gemeinsamen Gesang auf der Gitarre.

+++ BALVER SCHÜTZEN HELFEN MENSCHEN AUS UKRAINE: DAS IST IHR PLAN +++

Der Katholische Pastoralverbund Balve-Hönnetal stellte am Freitagnachmittag ein kurzfristig erstelltes Hilfsprogramm vor. Es mit Bürgermeister Hubertus Mühling und seinem Neuenrader Amtskollegen Anotnius Wiesemann abgestimmt, teilte der kirchliche Verwaltungschef Markus Hablowetz mit. Es sieht neben seelsorgerischer Unterstützung praktische Hilfe wie beispielsweise Bereitstellung von Lebensmitteln aus dem DeCent-Laden der Caritas sowie ein Benefizkonzert mit Kirchenmusiker Maximilian Wolf am 25. März vor.

Nebenher verwies Hablowetz darauf, dass das Erzbistum Paderborn insgesamt 410.000 Euro für Hilfsmaßnahmen bereitstelle.

Unterdessen bereitet sich die Stadt Balve auf die Ankunft von Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet vor,, wie der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Michael Bathe, auf Anfrage der Westfalenpost erklärte. Bathe weiter: „In unseren derzeitigen städtischen Übergangsheimen stehen noch einige Plätze zur Verfügung. Darüber hinaus prüfen wir weitere Optionen, wo Flüchtlinge untergebracht werden können.“

+++ BALVE: KERZEN UND GEBETE FÜR DIE UKRAINE +++

Zwischenzeitlich seien auch Anrufer aus privaten Haushalten bei der Stadt eingegangen – mit dem Angebot, Geflüchtete aufzunehmen. „Diese Angebote werden von uns gesammelt, und bei Bedarf werden wir in Absprache mit den Eigentümern Regelungen treffen“, fügte Bathe hinzu. Nach Mitteilung des Städte- und Gemeindebundes koordinieren zurzeit Bund und Länder die Zuweisung von Flüchtlingen. Sobald Entscheidungen vorliegen, will sie die Stadt Balve umsetzen.

Gespräche mit Kirchen und Schützen

Bathe: „Die zurzeit anlaufenden Hilfsmaßnahmen von Hilfsorganisationen und Schützenbruderschaft begrüßen wir ausdrücklich.“ Hablowetz schloss sich an - und bezog die Kita St. Blasius Balve erklärtermaßen mit ein.