Garbeck/Lendringsen. Nach Vandalismus in Garbecks Bikepark schöpfen Felix Bösterling und Freunde Hoffnung. Lendringsens Bauunternehmer Laaser will Bagger schicken.

Felix Bösterling und seine Freunde haben ein Wechselbad der Gefühle erlebt – binnen einer guten Woche. Jetzt, so scheint’s, wird alles wieder gut.

Gut zu erkennen sind die Furchen der Motocrossmaschinen.
Gut zu erkennen sind die Furchen der Motocrossmaschinen. © WP | Alexander Lück

Was bisher geschah: Am Samstag vor acht Tagen zerstörte eine bisher unbekannte Enduro-GangGarbecksBikepark in der Nähe von Bahn-Haltepunkt und . Sie leistete auf böse Weise ganze Arbeit. Die Motocross-Fahrer bewegten sogar Erde, um die Sprunghügel für ihre Kräder abzuflachen. Obendrein hinterließen die breiten Grobstellen-Reifen tiefe Fahrspuren in dem matschigen Parcours. Felix Bösterling kommentierte die Zerstörung wütend: „Das ist respektlos und egoistisch.“

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Dann, am vorigen Freitag, kam erstmalig Hoffnung auf. In Garbeck gab es politische Unterstützung. Alexander Schulte, stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Ortsausschusses, versprach Hilfe, Ortsvorsteher Christoph Haarmann, UWG-Fraktionschef Lorenz Schnadt und nicht zuletzt SPD-Ratsherr Sven Paul, der das Stadtparlament auch im Runden Tisch vertritt, der nach Vandalismus-Fällen im Stadtgebiet neue Wege in der offenen Jugendarbeit beschreitet. Auch Verwaltungsvize Michael Bathe hatte auf Anfrage der Westfalenpost versprochen, nach Lösungen Ausschau zu halten.

Kettenbagger oder Radbagger?

Die Unbekannten haben eigenmächtig einige Kilo Erde bewegt, um den Sprunghügel zu verändern, hinten der sogenannte Kicker aus Holz, im Winter unter einer Plane abgedeckt.
Die Unbekannten haben eigenmächtig einige Kilo Erde bewegt, um den Sprunghügel zu verändern, hinten der sogenannte Kicker aus Holz, im Winter unter einer Plane abgedeckt. © WP | Alexander Lück

Die Hilfsbereitschaft von Politik und Verwaltung hat einen besonderen Grund: Felix Bösterling und seine Freunde haben Ideen, Herzblut und Muskelkraft in den „Garbike“ genannten MTB-Park gesteckt. Felix Bösterling war die treibende Kraft. Seine Freunde nennen ihn beinahe ehrfürchtig „Bauminister“. Dafür wurden Felix Bösterling und sein Team erst im Herbst vergangenen Jahres mit dem Heimatpreis der Stadt Balve belohnt.

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Zunächst aber blieb das Hilfsangebot vage. Erst nach einem Ortstermin, hieß es, solle entschieden werden, wie es weitergeht.

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Inzwischen gibt es ein deutliches Zeichen, wie der Bikepark wieder instand gesetzt werden kann. Der Lendringser Bauunternehmer Hubertus Laaser hatte in der Westfalenpost von dem Vorfall in Garbeck gelesen. Der Chef des Bauunternehmens Krutmann macht den Jugendlichen ein spontanes Angebot: „Ich habe einen Bauleiter, der es darum kümmern kann. Wir sehen mal, wie wir den Jungs helfen können. Der Bauleiter und die Jungs müssten sich mal treffen.“ Dann sei abzusehen, was nötig sei, Kettenbagger oder Radbagger. Denkbar sei ein Einsatz von Bauleiter Tobias Langer und Team nach Feierabend oder am Freitagnachmittag. Laaser: „Wir finden eine Lösung.“

Bereits am Samstagmittag folgte der nächste Schritt. Ortsvorsteher Christoph Haarmann traf sich mit den Bikern Felix Noack, Lukas Schmoll, Felix Bösterling und Cedrick Grevener vor Ort, um Schäden zu begutachten. Danach sagte Christoph Haarmann der Westfalenpost: „Ich werde mich in der nächsten Woche mit der Firma Krutmann in Verbindung setzen.“ Christoph Haarmann will einen Termin mit Tobias Langer und den Jungs vereinbaren, um die Arbeitsgänge geordnet zu organisieren. Christoph Haarmann weiter: „Aber von dieser Stelle erst einmal ein ganz herzliches Dankeschön an die Firma Krutmann für die spontane Hilfsbereitschaft auch im Namen der Jungs vom Dirtpark.“

Geht alles gut, können Felix Bösterling & Co. bald wieder große Sprünge machen, Freudensprünge.