Garbeck. Elke Luig tut, was sie liebt, und die Garbeckerin liebt, was sie tut. Bald geht die Gemeindereferentin in den Ruhestand. Was hat sie vor?
Zum 31. Januar wird die Gemeindereferentin Elke Luig in Rente gehen. Nach genau 30 Jahren, in denen sie in Garbeck tätig war, freut sie sich und ist gleichzeitig traurig. Doch die Nachricht kommt keinesfalls plötzlich.
Bereits vor zweieinhalb Jahren ging Luig in passive Altersteilzeit, um ihren Abschied langsam vorzubereiten. Ihre neu gewonnene Freizeit möchte sie nutzen, um mehr Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen. So kann Elke Luig bald spontan ihre Kinder in Hannover und Flensburg besuchen, denn dafür war sonst am Wochenende meist keine Zeit. „Mal schauen, was Gott mir als nächstes zuruft“, sagt sie. Doch wie fing ihr Weg in der Kirche an?
Mit 15 Jahren kam Luig zum ersten Mal mit engagierten Christen in Berührung. Bei einem einfachen Treffen auf einer Parkbank, um mit Freunden zu beten, kam es dann zu einem ganz besonderen Moment mit Gott. Damals dachte sie: „Gott, wenn es dich gibt, dann zeig’ mir das.“ Was danach geschah, kann sie nicht beschreiben. Dennoch war dieser Moment so prägend und eindeutig für sie, dass sie ab dann nur mit Gott durchs Leben gehen wollte, erzählt sie mit Freudentränen in den Augen. „Dieser Moment wurde mir geschenkt“, erklärt sie.
Eigentlich wollte Luig damals den Weg zur Fremdsprachenkorrespondentin einschlagen, entschied sich dann jedoch für ein religionspädagogisches Studium an der . Von 1978 bis 1982 studierte sie dort und machte anschließend ein Anerkennungsjahr in Schwerte. Danach war Elke Luig drei Jahre in Werl und sechs Jahre in Herford tätig, bevor sie ihr Weg nach Garbeck führte. Hier durfte sie atemberaubende Projekte planen.
„Am meisten Spaß haben mir die Kommunionvorbereitung, die Weggottesdienste und die Ferienfreizeiten gemacht“, berichtet sie. Die Kommunionsvorbereitung begann sie im Alter von 33 Jahren. Da sie selbst Kinder hat, hatte sie immer einen guten Draht zu den Kommunikationkindern, so Luig.
Theresa Wagner übernimmt
Die vielfältige Organisation in einem kreativen Raum und die Tätigkeit als Seelsorgerin gefielen ihr besonders gut. „Ich kann nur Werbung machen für diesen Beruf“, lacht sie.
Auch die Fahrten nach Taizé haben sie bewegt. Die Reisen in das kleine französische Dorf, das jede Woche 3000 bis 5000 internationale Besucher, die dort ihren Glauben teilen, zu verzeichnen hat, waren für Elke Luig immer besonders. Dort konnte sie zudem ihre sprachlichen Fertigkeiten nutzen und ihr Hobby, das Kanufahren, einsetzen. „Nach Corona möchte ich selbst wieder nach Taizé fahren“, fügt sie hinzu.
Ein weiteres Highlight war die Reise nach Australien zum Weltjugendtag 2007. Drei Wochen verbrachten sie und die interessierten Jugendlichen unter anderem in Melbourne und Sydney.
Jetzt bereitet sich die Gemeindereferentin auf ihren Abschied vor. Zu ihren letzten Projekten gehörte unter anderem die in der Adventszeit und die Schulgottesdienste. Dazu kommen Teamsitzungen und die Übergabe ihrer Aufgaben. Am 30. Januar wird ihr eigener Abschied stattfinden.
Doch bereits im Vorjahr wurden viele ihrer Aufgaben umverteilt, sodass ein reibungsloser Übergang möglich ist. Zudem übernimmt der Pastor Christian Naton die Kommunionvorbereitung und auch ihre anderen Aufgaben, wie die Seelsorgestunde in den Schulen, wurden übernommen.
+++ BALVES GEMEINDEASSISTENTIN THERESA WAGNER LEBT FRÖHLICHEN GLAUBEN +++
Als Luig ihren Weg vor zweieinhalb Jahren beschloss, hatte sie Angst davor, wie man eine Nachfolgerin finden soll. „Gott hat es gefügt“, sagt sie voller Freude. Denn über ihre Nachfolgerin Theresa Wagner ist sie überglücklich. Theresa Wagner ist längt in Balve eine bekannte Größe. Als Gemeindeassistentin hat sie bereits viele Projekte angeschoben – allen voran die Junge Kirche in Langenholthausen.