Balve. Die ehrenamtliche Kinderbetreuung von Grundschulkindern steht vor dem Aus. Stattdessen sollen Beckum und Garbeck je eine OGS erhalten.

Die Betreuungsvereine der Grundschulen Beckum und Garbeck werben dafür, Offene Ganztagsschulen (OGS) an den beiden Standorten einzurichten. Die Trägerschaft soll die Stadt übernehmen, nach dem Vorbild der Grundschule Balve. Der Ratsausschuss ESDS berät am Dienstag, 18 Uhr, in der Schützenhalle Langenholthausen darüber. Denkbar ist ein Beschluss, der die Verwaltung beauftragt, Info-Veranstaltungen für Eltern vor Ort vorzubereiten.

+++ ERFOLGSMODELL OGS BALVE +++

Hintergrund des Vorschlags, die Betreuung zu professionalisieren: Im Ehrenamt wird Kinderbetreuung immer mühseliger. Zurzeit werden durch die elterngeführten Vereine an beiden Standorten die Programme „Schule von 8 bis 1“ und „13 plus“ angeboten.

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Ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung tritt zum 1. August 2026 in Kraft, so dass die Stadt ohnehin handeln muss. Der Rechtsanspruch gilt zunächst für Grundschulkinder der ersten Klassenstufe. Er wird in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet. Damit hat ab dem 1. August 2029 jedes Grundschulkind der Klassenstufen eins bis vier einen Anspruch auf ganztägige Betreuung: eine Förderung von acht Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche. Unterrichtszeit wird auf diesen Anspruch angerechnet. Die Teilnahme an dem Angebot ist freiwillig.

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Infoveranstaltungen in Beckum und Grabeck sollen Eltern erklären, was eine OGS bedeutet und wo es Unterschiede zu den bisherigen Programmen gibt. Die Schulkonferenzen beider Grundschulen müssten jeweils beschließen, dass eine OGS eingerichtet werden sollen. Zudem müssen pädagogische Konzepte für die Bezirksregierung geschrieben werden. Wenn bereits zum Schuljahr 2022/23 OGS in Beckum und Garbeck gestartet werden sollen, besteht Zeitdruck. Der Bezirksregierung müssten bis zum 31. März alle erforderlichen Beschlüsse und Unterlagen vorliegen.