Balve/Hagen. Vierfacher Frevel: Nach einer Serie von Wegekreuz-Vandalismus ermittelt der Staatsschutz in Hagen. Wie der Pastoralverbund weiter vorgeht.

Der Staatsschutz in Hagen ermittelt wegen Sachbeschädigung vier sakraler Gegenstände im Hönnetal. Das sagte der Verwaltungschef des Katholischen Pastoralverbundes Balve-Hönnetal, Markus Hablowetz, am Montagmorgen auf Anfrage der Westfalenpost. Parallel erklärte die Polizei, sie habe Ermittlungen aufgenommen.

+++ FREVEL IM MAUSOLEUM AM KIRCHPLATZ +++

Beschädigtes Wegekreuz in Höveringhausen
Beschädigtes Wegekreuz in Höveringhausen © WP | Antonia Mertens

Der Tatvorwurf lautet gemeinschädliche Sachbeschädigung. Diesen Straftatbestand regelt Paragraf 304 des Strafgesetzbuches. Er bezieht sich auf die Zerstörung von Gegenständen, die religiöser Verehrung gewidmet sind; auch Grabmäler zählen dazu.

+++ KREUZ-VANDALISMUS IN BECKUM +++

Die Polizei bestätigte vier Fälle. An der Wocklumer Allee, am Steinrücken, an der Straße Auf dem Steinocken sowie im Mausoleum auf dem Kirchplatz beschädigten Unbekannte Wegekreuze (WP berichtete).

Kirchen tagsüber geschlossen

Laut Hablowetz hatte die Polizei versprochen, bereits am Wochenende „intensiver Streife zu fahren“. Der Pastoralverbund habe alle Gemeinden informiert. Inzwischen seien die Kirchen – entgegen der üblichen Gepflogenheiten – tagsüber geschlossen, um weiterer Zerstörung vorzubauen. Das gelte jenseits der Gottesdienste. „Das ist eine Sofort-Maßnahme, die wir ergriffen haben“, sagte Hablowetz. „Wir wollen nicht einknicken. Aber für alle Beteiligten ist das eine ganz besondere Situation.“

+++ SAKRAL-VANDALISMUS IM HÖNNETAL: WER MACHT SO ETWAS? +++

Der Pastoralverbund will Gemeindemitglieder und Bürger für das Thema erklärtermaßen sensibilisieren. Öffentlichkeit sei „momentan hilfreich“.

Die Polizei prüft mögliche Tatzusammenhänge. Hablowetz sagte, Aufklärung und Fahndung seien „auf einem guten Weg“.

Zeugenhinweise nimmt die Wache Menden unter Telefon 02373-9099-0 entgegen.