Balve. Ein weiterer Fall von Vandalismus empört Menschen im Hönnetal. Was über die Zerstörung des Gekreuzigten im Mausoleum bekannt ist.
Nur wenige Tage, nachdem die Zerstörung eines Wegekreuzes in Höveringhausen bekannt geworden war, ist ein weiterer Fall zu beklagen. Der Küster der Katholischen Gemeinde St. Blasius Balve, Ralf Schlotmann, entdeckte am Freitagmorgen, dass der Figur des gekreuzigten Jesus im Mausoleum der Familie Landsberg-Velen Arme und Füße abgebrochen worden waren. Er erstattete umgehend Anzeige bei der Polizei. Dechant Andreas Schulte, Pfarrer von St. Blasius, und der Eigentümer des denkmalgeschützten Bauwerks, Jakob Graf Landsberg-Velen, zeigten sich entsetzt über den Vandalismus.
+++ WEGEKREUZ DEMOLIERT:HÖVERINGHAUSER SAUER ÜBER VANDALISMUS +++
Wie Schlotmann der Westfalenpost sagte, müsse die aus Sandstein und Holz gefertigte Skulptur in der Nacht zu Freitag beschädigt worden sein – vermutlich nach 19 Uhr. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt zumindest wegen Sachbeschädigung. Denkbar ist aber auch der Straftatbestand der gemeinschädlichen Sachbeschädigung. Das Strafgesetzbuch sieht für Beschädigung von Grabmälern bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafe vor.
500 Euro Belohnung
Graf Landsberg-Velen sagte, die Höhe des Sachschadens lasse sich noch nicht festlegen. Das müsse ein Sachverständiger entscheiden. Graf Landsberg-Velen will die Figur restaurieren lassen. Vorerst wird das 1704 erbaute Mausoleum abgeschlossen. Bisher war das nach allen Seiten offene Grabmal eingezäunt, jedoch betretbar. Dechant Schulte: „Es geht hier nicht nur um den materiellen Wert – es geht auch um den ideellen Wert.“ Die Gemeinde setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise auf den oder die Täter aus (Polizei Menden; Telefon 02373-9099-0).