Wocklum. 200.000 Euro Unwetter-Schaden: Dennoch malt der Reirerverein Balve nicht schwarz. Es gibt Entwicklungen, die Freude machen.
Eigentlich war es der perfekte Ort für die diesjährige Mitgliederversammlung des Balver Reitervereins. Bei schönstem Spätsommerwetter trafen sich die Mitglieder im VIP-Tribünenbereich der Sportstätte in Wocklum. Geschmälert wurde dieser Eindruck durch den Blick auf den zerstörten Boden des Reitstadions. „Der Boden hier im Stadion und in der Reithalle ist Kernschrott. Der Schaden beläuft sich auf rund 150- bis 200.000 Euro. So wie es momentan ausschaut, finden hier in diesem Jahr keine Springen mehr statt“, so der Vize-Vorsitzende Matthias Camminady.
Hintergrund: Mitte August setzte ein Starkregen die Reitanlagen und Teile von Schloss Wocklum unter Wasser. Eine große Menge Wasser und Schlamm aus dem oberen Feldbereich waren in Schlossgraben und angrenzenden Hof gelaufen.
Dennoch gab es Lichtblicke – etwa die stetig steigende Zahl der Mitglieder. „Es interessieren sich immer mehr für den Pferdesport. Unsere Mitgliederzahl wächst stetig. Wir können heute auf 313 Mitglieder zählen. Alleine 208 davon sind Aktive im Verein. Auch unsere Jugend ist mit 87 Mitgliedern eine starke Truppe“, freut sich Vorsitzende Gräfin Barbara von Brühl.
+++ REITERVEREIN AUCH BEIM WINTERBALL SATTELFEST +++
Freuen dürfen sich auch Brigitte Betten, Denise Goeke, Svenja Schelle Schmale, Isabell Wegener, Michael Reichenberg sowie Stefan Funke. Sie erhielten aus der Hand der Gräfin die Ehrennadel für 20 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Für 30 Jahre treue Mitgliedschaft wurden Sarah Schweizer, Friedhelm Pütz sowie Gudrun Wendland ausgezeichnet.
Bei den Wahlen wurden Kathrin Stederoth-Simon und Elisabeth von Croy als Beisitzer in den Vorstand Wiedergewählt.
+++ LAND UNTER IN WOCKLUM: DAS IST MIT SCHLOSS UND REITANLAGE PASSIERT +++
Freuen kann sich der Vorstand nicht über den aktuellen Kassenbericht. „Allgemein bekannt ist auch durch die Corona-Krise bei uns viel ausgefallen. Nicht nur das unser Vereinsleben auf der Strecke geblieben ist, auch die finanziellen Einnahmen wurden stark gebremst“ hieß es von Geschäftsführerin Heike Ludwig. Trotz fehlender Einnahmen aus Veranstaltungen schafften es die Sportler mit Hilfe der Leader-Förderung, einige Erneuerungen umzusetzen. Camminady: „Wir haben mit den Geldern aus dem Leader-Programm einen Reitsimulator angeschafft und unser Casino komplett erneuert. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der passende Termin dieses Zünftig einzuweihen.“
+++ DANKBARKEIT NACH STARKREGEN +++
Blick nach vorn
Immerhin: Trotz der Pandemie organisierte der Verein das Optimum. Zwar war die Zahl der Zuschauer pandemie-bedingt stark eingeschränkt, dafür wurde das Reitturnier aber im öffentlichen Fernsehen übertragen. „Wir hoffen darauf“, hieß es, „bei dem nächsten Optimum vom 9. bis 12. Juli 2022 hier wieder viele Zuschauer zu haben, welche die Weltklassereiter und ihre stolzen Tiere anfeuern.“