Eisborn. Eisborn ist beim Dorfbewettbewerb bereit für die Kreis-Jury. Damit will das Höhendorf punkten.

Es wird spannend für Eisborn und besonders für Ortsvorsteherin Pia Spiekermann. Die Jury des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ schaut sich am Dienstag um. Die Vorarbeit ist geleistet.

Eisborn blüht auf: bei Georg Schulte.
Eisborn blüht auf: bei Georg Schulte. © WP | Alexander Lück

Noch bis Montag wurde fleißig gewerkelt, vieles auf Hochglanz poliert: Tretbecken und Spielplatz sind gereinigt, die Schützenhalle ist geputzt. Dazu waren fleißige Helfer aus dem Dorf unterwegs.

Bereits zuvor hatten die Stadt Balve, Straßen NRW und die Baumschule Wiesemann aus Neuenrade ihren Teil für eine gelingende Wettbewerbsteilnahme beigetragen, wie Ortsvorsteherin Pia Spiekermann mit einem großen Dankeschön unterstreicht.

+++ EISBORN KÄMPFT UM DAS DORF +++

Am Dienstag, 10.35 Uhr, beginnt die Kommission des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ihren Erkundungsgang. Ortsvorsteherin Pia Spiekermann, bald seit einem Jahr im Amt, hat dafür extra eine neue Präsentation erarbeitet, wie sie der Westfalenpost berichtet. Die Strecke durch den Ort ist sie für den Wettbewerb auch schon abgegangen. „Für die Vorbereitungen habe ich einige Abend und Nächte gebraucht“, erzählt sie weiter.

Vor allem der enge Austausch mit Vorgänger Martin Danne sei dabei wichtig und hilfreich gewesen. Im Unterschied zu Handwerker und Anpacker Danne bezeichnet sich Pia Spiekermann augenzwinkernd als „Bürotante“ mit einem eher methodischen, bürokratischen Ansatz. Aber der gleichen Leidenschaft für die Sache und für ihre Heimat.

Der jüngste Kreiswettbewerb 2017 hatte in Eisborn noch unter Martin Dannes Regie stattgefunden, nun bringe sie sich mit ihrer Persönlichkeit und ihren Stärken ein, sagt Pia Spiekermann, inklusive neuer Präsentation: „Und ich musste natürlich gut nachschauen, was seit 2017 alles passiert ist im Dorf.“

+++ REITER UND PFERDEÄPFEL: EISBORN SOLL SAUBER BLEIBEN +++

Zum Beispiel der Rückblick auf den beeindruckenden Benefiztag für die schwerkranke Franzi im Sommer 2019 auf dem Sportplatz. „Was damals auf die Beine gestellt wurde, war mega-toll. Dafür haben wir auch beeindruckte Resonanz von außerhalb erhalten, was hier so alles möglich ist.“ Davon sollen die Juroren einen kleinen Eindruck bekommen. „Wir haben hier Dinge die sicher nicht jedes Dorf hat.“

Ein bisschen Lampenfieber

Zusammenhalt: Ganz links der Vorsitzende Gisbert Sprenger, in der Mitte die Herren ohne Uniform von links nach rechts Jubelkönig Siegfried Brinkschulte, Franz Danne (60 Jahre Mitglied), Dieter Ott (50 Jahre Mitglied) und der weiterhin amtierende Schützenkönig Hans-Dieter Kolossa.
Zusammenhalt: Ganz links der Vorsitzende Gisbert Sprenger, in der Mitte die Herren ohne Uniform von links nach rechts Jubelkönig Siegfried Brinkschulte, Franz Danne (60 Jahre Mitglied), Dieter Ott (50 Jahre Mitglied) und der weiterhin amtierende Schützenkönig Hans-Dieter Kolossa. © WP | Stephan Spiekermann

Ansonsten wird die Kommission im Ort einige Stationen machen: an den beiden Dorfparks, der Schützenhalle (wo es losgeht), an der Heimatstube, in der Kirche (wo nach dem Umbau die Verschmelzung mit dem Gemeinderaum ein innovatives Konzept darstellt). Dann geht es auch zu den beiden Aushängeschildern Eisborner Gastlichkeit: dem Hotel Zur Post und der Antoniushütte. „In beiden Häusern hat sich seit 2017 viel getan“, weiß die Ortsvorsteherin. Davon werden die Akteure vor Ort selber berichten, und Pia Spiekermann kann sich ein bisschen zurücklehnen.

+++ EISBORN SOLL AUTOBAHNFREI BLEIBEN +++

Lebendiges Dorf. Tolle Kräuter gegen mancherlei Wehwehchen - die Kfd Eisborn sammelt traditionell Wildkräuter.
Lebendiges Dorf. Tolle Kräuter gegen mancherlei Wehwehchen - die Kfd Eisborn sammelt traditionell Wildkräuter. © WP | Sven Paul

Sie wird aber auch immer die Uhr im Blick behalten. Eineinhalb Stunden sind für alle Ortsbesichtigungen des Kreiswettbewerbs jeweils angesetzt. Über manchen Programmpunkt werde daher auch noch spontan entschieden, etwa den Besuch beim neuen Hofladen Schulte-Horst.

Beteiligt ist auch der Eisborner Ratsvertreter Jens Timmermann. Er und Spiekermann bedanken sich schon vorher für die gute Unterstützung von Vereinen und Dorfgemeinschaft, ganz egal, wie das Ergebnis am Ende ausfallen wird. „Ich bin auf die Reaktionen gespannt“, sagt Pia Spiekermann, die eine gewisse Nervosität gar nicht bestreiten will – weil sie diese auch hilfreich findet. Vor Menschen zu sprechen, damit habe sie genügend Erfahrung. Und trotzdem werde es aufregend.

DER ZEITPLAN

Wer am Dienstagvormittag Zeit hat, kann den Rundgang durch Eisborn mitbegleiten, um 10.35 Uhr geht es an der Schützenhalle los, Ende ist vermutlich um 12.05 Uhr.

Zu beachten sind die 3-G-Regel (geimpft, genesen, getestet) sowie die anderen aktuellen Corona-Notwendigkeiten.

Neben Eisborn nimmt aus dem Balver Stadtgebiet auch Mellen teil (WP berichtete). Im Golddorf ist um 14 Uhr Treffpunkt am neuen Babywald an der Vogelstange.

In Menden war die Jury des Märkischen Kreises am Montag bereits in den Ortsteilen Halingen, Hüingsen und der Lürbke unterwegs. Weitere Teilnehmer im Märkischen Kreis (insgesamt sind es elf Orte) folgen am Mittwoch.