Balve. Balves Ferienspiele gehen erstmals baden. Schwimmkurse feiern dieses Jahr Premiere. Dafür gibt es einen guten Grund,
Wenn die Schule endet, beginnen die Balver Ferienspiele: am 5. Juli. Das Team reagiert in diesem Jahr auf Nebenwirkungen von Corona auf Schulunterricht und Freizeitgestaltung. „Neu im abwechslungsreichen Workshop-Angebot sind dieses Jahr verschiedene Schwimmkurse“, erklärt Marcus Klein, der Leiter der OGS Grundschule Balve.
Während den gesamten drei Wochen finden im Hallenbad an der Murmke jeden Morgen verschiedene Schwimmworkshops statt. Bademeisterin und Kursleiterin Susann Otto freut sich darüber, dass die Organisatoren der Ferienspiele dieses Jahr auf sie zugekommen sind. Aufgrund der langen Corona-Zwangspause der Badebetriebe können ihr zufolge aktuell ganz viele Kinder aktuell nicht richtig schwimmen. Schon seit Jahren können bundesweit immer weniger Kinder ihrem Alter angemessen schwimmen. Die Pandemie hat dieses Problem weiter verschärft.
„Damit beim Freibadbesuch, dem wohlverdienten Urlaub am Meer oder auch beim Schulschwimmen, das bald bei vielen wieder ansteht, nichts passiert, ist es wichtig, dass die Kinder jetzt schwimmen lernen und im Training bleiben“, erklärt Otto.
Entspannte Schwimmkurse
In den ersten zwei Wochen der Ferienspiele werden laut Klein Kurse für die Kinder angeboten, die mindestens ein Seepferdchen haben. Otto begrüßt das, da selbst die Kinder, die beispielsweise vor einem Jahr ihr Seepferdchen erfolgreich gemeistert haben, wegen der Pandemie kaum die Möglichkeiten hatten, keine Möglichkeit gehabt haben zu üben und am Schwimmen dran zu bleiben. Auch der OGS-Chef sieht in den Schwimmkursen die Chance für die Kinder und Jugendlichen ins Schwimmen wieder rein zu kommen, um die nächsthöheren Schwimmabzeichen zu machen. Die letzte der drei Wochen ist Klein zufolge komplett geblockt für Nichtschwimmer – für entspannte Schwimmkurse.
Otto zufolge ist das Alter der Kinder, die nicht schwimmen können bedingt durch die Corona Pause von durchschnittlich vier bis fünf Jahren auf sechs bis sieben Jahre angestiegen. Vor allem für das Schulschwimmen könnte das problematisch werden. Denn beim Schwimmen gilt wie bei vielem anderem desto später man es lernt, desto schwerer fällt es einem. Die Bademeisterin bietet neben den Kursen bei den Ferienspielen auch Intensivkurse für Nichtschwimmer während den ganzen Sommerferien an, da die Nachfragen der Eltern nach den Schwimmkursen seit der Hallenbaderöffnung sehr hoch sei.
Um an den Ferienspielen teilzunehmen, müssen sich die Kinder und Jugendlichen zweimal wöchentlich auf Corona testen lassen. Dafür arbeiten die OGS laut Klein mit dem Testzentrum Balve zusammen. Praktischerweise liegen Test- und Schulzentrum direkt nebeneinander. „Die Kinder gehen ganz einfach montags und donnerstags, bevor sie zu uns kommen, kurz zum Testen nebenan und können danach in ihren aktiven Ferienspieltag starten“, erklärt Klein. Dank den Tests müssen die Teilnehmer in den Workshops keine Masken tragen.
Die Teilnehmerzahlen für die einzelnen Kurse wurde begrenzt. Laut OGS-Chef Klein ist das gesamte Programmcorona konform. Er freut sich, dass die aktuelle Corona-Lage es zulässt, den Kindern wieder ein wenig Bewegung, Begegnungen mit Gleichaltrigen und Spaß zu ermöglichen. Denn gerade der Spaß ist ihm zufolge bei vielen Kindern in letzter Zeit viel zu kurz gekommen. „Einfach mal wieder aus dem Haus zu kommen ist nach dem ganzen Homeschooling und anderen Formaten für viele Kinder, aber auch für ihre Eltern aktuell ganz wichtig“, berichtet Klein.
Mittagspause mit warmem Essen
Die Eltern können ihre Kinder für die Ferienspielen getestet ab 7.30 Uhr am Schulzentrum abgeben und je nachdem welche Workshops die Kinder belegt haben, spätestens um 16 Uhr wieder abholen. Jeden Tag gibt es eine Mittagspause mit warmen Mittagessen für Kinder.
Aktuell laut Marcus Klein sind 150 Anmeldungen online auf der Seite der Stadt Balve eingegangen. Es sind noch Plätze frei, weiß Klein.
Die Teilnehmer verteilen sich auf die einzelnen Wochen. Pro Woche können je 80 Kinder an den Workshops teilnehmen. Wie viele Kinder bei einem Kurs mitmachen können, ist laut Klein abhängig vom jeweiligen Betreuungsaufwand.
Bei einem Nichtschwimmerkurs ist der Aufwand der Betreuung, damit es nicht zu einem Unfall kommt, beispielsweise höher als bei einem Zeichenkurs. Die Teilnehmerzahl muss für die Kursleiter händelbar sein. Klein: „Es ist versucht worden, die Workshops altersgerecht zu gestalten und die verschiedenen Altersgruppen aufeinander abzustimmen.“
ANMELDEFRIST
Hauptberufliche Jugendarbeit trifft Ehrenamt. In Kooperation mit Balver Vereinen wurde ein vielfältiges Angebot an Workshops zusammengestellt – bei dem für jeden etwas dabei ist.
Im Programm sind unter anderem Workshops für Tanzen, Reiten, Tennis und Mountainbiken. Aber auch viele Kreativworkshops wie fotografieren oder zeichnen und einen Zirkusworkshop werden angeboten.
Über die Website der Stadt (balve.de) können Eltern ihre Kinder anmelden. Die Anmeldefrist läuft noch bis Sonntag, 27. Juni.
Ihre Tage können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei vorab online selbst gestalten. Sie können auch flexibel entscheiden, wie lange sie an dem Ferien-Programm teilnehmen wollen.