Balve. Nach Ostern wird auch beim Hausarzt geimpft. Die Hintergründe erläutert der Balver Mediziner Dr. Gregor Schmitz.
Dr. Gregor Schmitz hat als Leiter des Kreis-Impfzentrums in Lüdenscheid bereits Erfahrungen mit Corona-Impfungen. Von der kommenden Woche an impft er auch in seiner Balver Hausarztpraxis. Wie er in der Nacht zu Karfreitag auf Anfrage der Westfalenpost mitteilte, geht er davon aus, dass der Impfstoff des Pharma-Unternehmens BioNTech/Pfizer geliefert wird.
Auch die Balver Hausärzte bekommen in der kommenden Woche erstmals Covid-19 Impfstoff zur Verimpfung an ihre Patienten, erklärte Dr. Gregor Schmitz. Die Praxen erhalten bei der ersten Lieferung über ihre Apotheker Impfstoff für 18 bis 36 Patienten. Damit sollen vorrangig bettlägerige Patienten und ihre Pflegepersonen zu Hause geimpft werden die nicht in die Impfzentren kommen können.
Handhabung von BioNTech aufwendig
„Die Handhabung des BioNTech Impfstoffs ist nicht ganz unproblematisch, da er erst in der Praxis endgültig rekonstituiert, das heißt: zubereitet wird. Dazu kommt, dass der Impfstoff sehr empfindlich ist und auch innerhalb von 120 Stunden nachdem er aus der Gefrierlagerung entnommen wird verabreicht sein muss. Diese Zeit wird meist innerhalb von maximal drei Tagen nach Eintreffen in den Praxen erreicht, das heißt: voraussichtlich am Donnerstag.“
Praxen, die bereits Erfahrung durch Einsätze in mobilen Impfteams in Pflegeinrichtungen haben wissen wie man mit diesem Impfstoff umgeht. „Das trifft in Balve sowohl für die Praxis von Dr. Paul Stüeken jr. als auch für uns zu“, betonte Dr. Gregor Schmitz. „Andere Ärzte werden sicher größere Schwierigkeiten mit dem korrekten Umgang mit dem Impfstoff haben.“
Lieferung nach Ostern künftig jeden Montag
In den Impfzentren seien hierfür eigens Apotheker anwesend. Dies sei in den Praxen nicht vorgesehen.
Die Impfstofflieferung in die Praxen soll zukünftig wöchentlich jeden Montag erfolgen und in der letzten Aprilwoche voraussichtlich die dreifache Menge betragen wie zu Beginn. Sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht werden auch Impfstoffe anderer Hersteller hinzu kommen. Dr. Gregor Schmitz: „Auch wir Balver Hausärzte werden uns an die Priorisierungsvorgaben der Coronaimpfverordnung halten und die gefährdetsten Patienten zu erst impfen. Insgesamt sind wir froh, dass jetzt auch die Praxen in die Impfaktion eingebunden werden, da nur so das Ziel einer schnellen, hohen Impfquote in der Bevölkerung erreicht werden kann.“