Langenholthausen. Was lange währt: Langenholthausen hat endlich einen Ortsvorsteher gefunden. Warum der Job so wichtig fürs Dorf ist.

Die neue Ratsperiode beschert Balve eine Menge neuer Köpfe. Das gilt auch für etliche Ortsvorsteher in den Dörfern im Stadtgebiet. Während Eisborn mit Pia Spiekermann und Mellen mit Daniel Schulze Tertilt schnell neue Gesichter präsentieren konnten, tat sich Langenholthausen schwer. Selbst unmittelbar nach der Kommunalwahl am 13. September hatte die Ortsunion keinen Namen parat. Das hat sich inzwischen geändert. Klaus Sauer will die Nachfolge von Ortsvorsteherin Barbara Wachauf antreten. Das teilte CDU-Sprecher Robin Vorsmann am Donnerstag mit.

Die CDU Langenholthausen verabschiedet Ortsvorsteherin Barbara Wachauf und ihrem Mann Achim, der Ratsherr war. Mit dabei: Ratsherr Robin Vorsmann (links) und Ortsunionschef Tobias Müller (rechts). Das war vor einer Woche. Damals war noch nicht klar, wer Ortsvorsteher wird.
Die CDU Langenholthausen verabschiedet Ortsvorsteherin Barbara Wachauf und ihrem Mann Achim, der Ratsherr war. Mit dabei: Ratsherr Robin Vorsmann (links) und Ortsunionschef Tobias Müller (rechts). Das war vor einer Woche. Damals war noch nicht klar, wer Ortsvorsteher wird. © WP | Nele Gimbel

In der ersten Sitzung des neuen Stadtrates am 4. November werden auch die Ortsvorsteher für die Balver Ortsteile gewählt. Das Vorschlagsrecht hat die Partei mit den meisten Stimmen im jeweiligen Ortsteil, wie Robin Vorsmann sagte.

Nachdem Barbara Wachauf nicht mehr als Ortsvorsteherin zur Verfügung stand, freut sich die Ortsunion Langenholthausen darüber, dass mit Klaus Sauer nun ein Kandidat für das Amt gefunden wurde.

Klaus Sauer verkörpert das, was einen Teil des Wahlerfolges seiner Partei bei der Kommunalwahl ausmachte. Er ist im Dorfleben fest verwurzelt. So war Klaus Sauer im Jahr 2018 umjubelter Schützenkönig.

Welche Aufgaben muss ein Ortsvorsteher erledigen? Auskunft gibt die Internetseite lexsoft.de. Sie wurde im Auftrag des Landesjustizministeriums erstellt. Darin heißt es: „Der Ortsvorsteher soll die Belange seines Bezirks gegenüber dem Rat wahrnehmen.“ Falls er nicht Ratsmitglied sei, dürfe er an den Sitzungen des Rates und der Ausschüsse weder entscheidend noch mit beratender Stimme mitwirken; er dürfe jedoch angehört werden. „Der Ortsvorsteher kann für das Gebiet seiner Ortschaft mit der Erledigung bestimmter Geschäfte der laufenden Verwaltung beauftragt werden; er ist sodann zum Ehrenbeamten zu ernennen. Er führt diese Geschäfte in Verantwortung gegenüber dem Bürgermeister durch. Er kann eine angemessene Aufwandsentschädigung erhalten“, heißt es. Ortsvorsteher haben laut Gesetz einen Anspruch auf Freistellung und erhalten Ersatz des Verdienstausfalls.

Klaus Sauer freut sich auf die Aufgaben: „Ich möchte mich als Ortsvorsteher für das Dorf einbringen! Es ist wichtig, dass dieses Amt weiter besetzt ist und die Langenholthausenerinnen und Langenholthausener einen Ansprechpartner für ihre Anliegen haben. Deshalb habe ich mich nach kurzer Bedenkzeit bereit erklärt das Amt zu übernehmen. Auf die Aufgaben freue ich mich sehr! Unsere Vereine sind super aufgestellt und wir sind ein tolles Dorf. Es ist mir eine Ehre dieses Amt zu übernehmen! Ich sehe mich eher als Vereinsmensch und weniger als Politiker. Im Rat vertreten uns Robin Vorsmann und Horst Schnell, damit sind wir als Dorf auch da gut vertreten.“

Löschgruppenführer und Musiker

Langenholthausens CDU-Chef Tobias Müller erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass Klaus Sauer sich bereit erklärt hat das Amt des Ortsvorstehers für unser Dorf zu übernehmen! Klaus ist in Langenholthausen bestens bekannt und vernetzt. Er hat sich lange Jahre im Vereinsforum, im Musikzug engagiert und war Löschgruppenführer. Außerdem hat er auch in der Stadt und den anderen Dörfern gute Kontakte. Er kennt Langenholthausen wie seine Westentasche und bringt die Eigenschaften mit, die man als Ortsvorsteher braucht: ansprechbar sein, das Dorf repräsentieren und anpacken.“

Tobias Müller sieht Klaus Sauer und den Ratsneuling Robin Vorsmann als „super Team für die kommenden Jahre“. Es sei immer schwieriger, jemanden für diese Ämter zu gewinnen: „Deshalb sind wir sehr dankbar, dass Klaus sich zukünftig als Ortsvorsteher für unser Dorf einsetzen möchte.“