Balve. Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Balves Kirchenorganist Maxi Wolf hat gerade beide erlebt. Einem schönen Moment folgte eine betrübliche Nachricht.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Kirchenorganist Maximilian Wolf erlebte in dieser Woche beide. Ein Erfolgserlebnis hatte der Musiker des Katholischen Pastoralverbundes Balve-Hönnetal am Mittwoch. Kurz darauf wurde allerdings eine böse Ahnung zur traurigen Gewissheit.

Katholischer Festgottesdienst in St. Blasius, Balve, zelebriert von Pfarrer Andreas Schulte: Die Kirche ist für ihre gute Akustik bekannt. (Archivbild vom Oktober 2019)
Katholischer Festgottesdienst in St. Blasius, Balve, zelebriert von Pfarrer Andreas Schulte: Die Kirche ist für ihre gute Akustik bekannt. (Archivbild vom Oktober 2019) © WP | jürgen overkott

Doch der Reihe nach. Am Mittwochabend hatte Maxi Wolf zu einem Minikonzert in die St.-Blasius-Kirche eingeladen. Es fand in der Reihe „Meine Zeit = Gottes Zeit“ statt. Der Organist war sich durchaus bewusst, dass die Veranstaltung in Konkurrenz zum fast zeitgleichen WP-Duell der beiden Bürgermeister-Kandidaten in der Garbecker Schützenhalle stand. Umso mehr freute sich Maxi Wolf, dass 25 Besucher den Klängen der Königin der Instrumente lauschten. Immerhin hatte er angekündigt, mit der Toccata d-moll von Johannes Sebastian Bach einen Klassik-Hit zu spielen – ein Stück, bei dem er buchstäblich alle Register ziehen konnte. Obendrein spielte Maxi Wolf eigene Improvisationen. Der musikalische Kunstgenuss dauerte gerade mal 30 Minuten.

Livestream im Netz

Wer nicht vor Ort sein konnte, hatte die Chance, Maxi Wolfs Kurzauftritt per Livestream im Internet zu verfolgen. Die Technik im Innenraum der Kirche ist installiert, eine Live-Schalte leicht. Neun Musikfreunde klickten sich ein. „Ich bin zufrieden“, bilanzierte Maxi Wolf.

Mit dem Konzert schloss sich für ihn ein Kreis. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise hatte er einen YouTube-Kanal für eigene Musik eingerichtet. Er bescherte ihm positive Reaktionen von Musikfreunden und Kollegen.

Weniger Freude bereitete Maxi Wolf die Erkenntnis, dass es Zeit sei, das geplante Herbst-Konzert der Regensburger Domspatzen in Balve abzusagen. Die geltenden Corona-Auflagen hätten für den Pastoralverbund hohe Kosten bei geringen Einnahmen bedeutet.

Kurzum: Der Auftritt der Meistersänger ist bis auf Weiteres verschoben. Sobald absehbar ist, mit dem Konzert genügend Publikum locken zu können, gibt es einen neuen Termin.