Langenholthausen. Für die Schützen in Langenholthausen endete das Wochenende mit einem Paukenschlag. Das Konzert war ein Hit. Doch das ist längst nicht alles.
Der Sonntag war in Langenholthausen ein Tag der Superlative. Bei gegenüber dem Vortag vergleichsweise angenehmen Temperaturen und lachender Sonne gab es vor der Halle der Schützen fetzigste Klänge von zwei der beliebtesten heimischen Orchester. Dazu kamen prima Kaffee, Kuchen und mittags die beliebte Currywurst mit Pommes.
Die Schützenbruderschaft St. Johannes Langenholthausen wusste, was die Menschen in den letzten Monaten nach Lockdown und Einschränkungen vermisst hatten. Sie hat zwar nicht wie sonst üblich den Vogel abgeschossen, aber genau ins Schwarze getroffen. Das Konzert war ausverkauft, alle zugelassenen Plätze wurden belegt.
„Bereits im Mai hatten wir uns bei der Absage des Schützenfestes vorgenommen, sobald es wieder möglich sein würde, kleine Feierlichkeiten im erlaubten Rahmen durchzuführen“, sagte Berthold König, Vorsitzender der Schützenbruderschaft, im Gespräch mit der „Westfalenpost“. Und dann kam es, wie es sich die Schützen erträumt hatten: Das erste Konzert vor vier Wochen war ausverkauft. 100 Besucher waren gekommen und lauschten der Egerländer-Besetzung des Musikvereins „Amicitia“ Garbeck. „Da war klar, dass wir Ähnliches wiederholen müssen“, verdeutlichte Berthold König.
Schlag 11 Uhr erklangen am Sonntag die ersten Takte des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Langenholthausen unter der Leitung von Thomas Voß. 200 Gäste hatten wahre Freude an den zünftigen Klängen. Bereits am Freitag waren fast alle Karten verkauft.
Publikum von 18 bis 80
Der Musikzug begeht in diesem Jahr sein 40. Jubiläum. Doch Corona hat es etwas verhagelt. Die Feierlichkeiten wurden verschoben. Um so mehr freuten sich die Musiker im Jubiläumsjahr auf diesen Auftritt, denn zur live gespielten Musik gehört einfach ein Publikum. An Begeisterung mangelte es den Musikern bei ihrem Heimspiel jedenfalls nicht. „Unser Konzert hat ein generationenübergreifendes Publikum. Leute im Alter von 18 bis 80 Jahren haben Karten gekauft“, erzählt der Vorsitzende der Schützen über den Zuspruch begeistert.
Um 13.30 Uhr gab der Kapellmeister den Taktstock an Andreas Weber weiter. Diesmal stand nicht so sehr die Egerländermusik des Musikvereins „Amicitia“ Garbeck auf dem Programm, sondern die Musikerinnen und Musiker zeigten mit Pauken und Trompeten, dass sie auch echte Schützenfestklänge mit Märschen und Polkas im Blut haben.
Vor der Halle gibt es viel Platz für Abstand. Und selbstverständlich wurden die geltenden Hygieneregeln beachtet und angewendet. So gab es ausschließlich Sitzplätze. Doch eins war unüberseh- und unüberhörbar: Corona hatte niemandem die Laune verdorben. Ein begeistertes Publikum spendete – zur Freude der Musiker – ausgiebig Beifall.
Und noch einen Lichtblick gibt es für die Schützen: „Das Vermietungsgeschäft für die Halle läuft wieder an. Wenn die Fallzahlen nicht wieder alles zunichte machen, wird ab September in der Halle wieder die eine oder andere Feierlichkeit stattfinden“, hofft Berthold König. „Im Moment sind wir aber zunächst froh, dass wir dieses Konzert so schön über die Runden bringen können.“