Balve. Balve liegt in der NRW-Unfallstatistik ziemlich weit oben. Und es gibt einen Unfall-Schwerpunkt.
Balve rangiert im Unfallatlas der amtlichen Statistiker im oberen Viertel nordrhein-westfälischer Städte. Balve wird auf Platz 78 geführt. Insgesamt sind Verkehrsunfälle mit Personenschäden in 396 Städten zwischen Rhein und Weser ausgewertet worden.
Wie Polizeisprecher Marcel Dilling auf Anfrage der „Westfalenpost“ mitteilte, sei im Stadtgebiet von Balve in den Jahren 2017 bis 2019 bei Verkehrsunfällen eine steigende Tendenz zu beobachten. Demnach lag die Gesamtzahl im Jahr 2017 bei 339. Binnen eines Jahres stieg sie 365. Das entsprach einem Plus von 7,7 Prozent. Eine weitere Steigerung um drei Prozent verzeichneten die Statistiker im Jahr 2019. Die Zahl der Unfälle kletterte auf 376.
Zudem gibt es in dem Berichtszeitraum mehr Unfälle mit Getöteten. 2017 kam kein Mensch bei einem Unfall ums Leben. In den Jahren 2018 und 2019 starb je eine Person an den Folgen eines Unfalls.
Deutlich mehr Schwerverletzte
Zudem beklagt die Polizei einen deutlichen Zuwachs bei Schwerverletzten. 2017 erlitten elf Menschen schwere Verletzungen bei Unfällen. 2018 waren es bereits 14 – ein Plus von 27,3 Prozent. 2019 lag die Zahl der Schwerverletzten sogar bei 18. Das sind 28,6 Prozent mehr.
Allerdings hat die Zahl der Unfälle mit Leichtverletzten abgenommen. 2017 waren es 32, in den beiden Folgejahren lediglich 27.
Die häufigsten Unfallursachen sind Vorfahrtfehler, Tempoverstöße und Fehler beim Abbiegen oder Wenden.
„Aktuell gibt es eine Unfallhäufungsstelle in Balve“, erklärte Dilling. Sie befindet sich in Volkringhausen auf der Mendener Straße (B 515) in Richtung Menden in der Rechtskurve hinter der Einmündung Am Staute. Ein Ort gilt als Unfallhäufungsstelle oder -strecke, wenn sich innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine bestimmte Anzahl von Unfällen einer bestimmten Kategorie zuordnen lässt.