Balve. Balves Stadtmarketing will den heimischen Fachhandel fit für die Zukunft machen. Im Mittelpunkt steht das Projekt „City Lab“. Was geht da ab?

Wie attraktiv ist Balve, und was kann verbessert werden? Die Balver Innenstadt stärken, attraktiver werden für Einzelhandel und Tourismus: Das sind die Ziele des City Lab Südwestfalen. Nun brachten die Macher des Projekts erstmals die Akteure an einen Tisch. Im Herbst sollen dann möglichst alle Balver aktiv werden.

Bis September will das Projektteam einen Fragebogen erstellen, der möglichst breit in der Hönnestadt verteilt wird: bei Einzelhändlern, Handwerkern, Einwohnern, Verbrauchern, Touristen. Denn die zukunftssichere Gestaltung dieses Ortes sollte ein Anliegen aller sein, betont Stephanie Kißmer vom Balvern Stadtmarketing.

Not macht Balver Fachhandel erfinderisch. Irene Grote vom Schuhhaus Schneider berät per WhatsApp und Video-Chat.
Not macht Balver Fachhandel erfinderisch. Irene Grote vom Schuhhaus Schneider berät per WhatsApp und Video-Chat. © WP | jürgen overkott

An dem Projekt City Lab (denglisch für „Stadt-Labor“) nehmen in Südwestfalen 25 Städte teil. Einer der Motoren ist die Fachhochschule Südwestfalen. Laura Böhm und Lisa Zölzer sind dort Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen. Sie begleiteten in Balve die ersten Treffen der sogenannten Fokusgruppen. In jeweils zweistündigen Treffen in den Räumen der Sparkasse hatten sich in einer Gruppe von gut einer Handvoll Personen zunächst Akteure und Händler der Balver Innenstadt versammelt. Im zweiten Teil kamen Kunden zusammen, bewusst vielfältig in Zusammenarbeit mit Stephanie Kißmer ausgewählt, um verschiedene Zielgruppen und Interessen anzusprechen: vom Senior bis zur jungen Familie, vom Pendler bis zu Personen mit Behinderung. Erster Schritt dieser Fokusgruppen, so erklärte Lisa Zölzer, ist zunächst das Kennenlernen untereinander. Danach wurden die Teilnehmer angeregt, über die Situation in der Balver Innenstadt zu diskutieren. In jeder der am City Lab teilnehmen Städte wird auf Grundlage dieser ersten Workshops ein individueller Fragebogen erstellt. Die Ergebnisse sind Ausgangspunkt für die weitere Arbeit, die bis 2022 angelegt ist. Schwerpunkt liegt auf digitalen Strategien, welche Einzelhandel, Handwerk oder auch den Tourismus zukunftssicher aufstellen können. Weitere Workshops laden Unternehmer ein, sich mit Themen der Digitalisierung zu beschäftigen: von Suchmaschinenoptimierung zum Firmenauftritt in sozialen Medien.