Balve. Täler weit, oh Höhen: Der SGV Balve war erstmalig seit der Corona-Pause unterwegs. Was beim Neustart anders war.

„Endlich können wir wieder wandern“, sagte Wanderführerin Gisela Schüning vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) in Balve, als ihre Gruppe nach und nach auf dem Parkplatz des Gasthofes Habbel in Langenholthausen eintraf. Theo Schneider, selbst Wanderführer, war zuerst da. Dann folgten Dieter Thäsler, Herbert Löchel, Ursula Bornemann, Marianne Assmann, Irene Schramm, Walburga Rupprecht, Karin Vogtmann, Hilde Drilling und Gudrun Levermann. Alle waren dem Ruf des SGV zur ersten Seniorenwanderung nach dem Lockdown am Mittwochnachmittag gefolgt.

SGV-Mitglieder genießen Natur pur.
SGV-Mitglieder genießen Natur pur. © WP | Peter Müller

„Natürlich halten wir die Hygieneregeln und Abstandsvorschriften ein“, betonte Gisela Schüning. So haben sich alle bei ihr angemeldet. „Ich habe eine Teilnehmerliste zur Selbstauskunft wegen der Rückverfolgbarkeit angelegt“, erklärte die Wanderführerin, die sich sichtlich freute, ihre Wanderfreundinnen und -freunde wiederzusehen.

Dann marschierte die Gruppe mit Abstand zum Bergbauwanderweg, zunächst ein Stück entlang der Borke, dann weiter über „Unterm Trachtenberg“. Der Bergbauwanderweg, ein Themenweg des Sauerlandes, auf dem man den Spuren des Bergbaus folgen kann, wurde nur entlang der Borke angeschnitten. Die Wandergruppe erklomm einen Teil des Trachtenberges, um sich entlang der „Wünsch-Dir-Was-Bank“ und des Schützenheimes wieder Richtung Ortskern zu wenden.

Der Gasthof Habbel lockte mit zünftigem Imbiss, Kaffee und anderen Erfrischungen.

Verdiente Pause: Wanderungen beim SGV-Neustart
Verdiente Pause: Wanderungen beim SGV-Neustart © WP | Peter Müller

Unterwegs berichteten die Wandersleute aus den Erlebnissen aus der Zeit des Lockdowns. „Wir waren glücklich, Ende Februar noch aus Teneriffa zurückgekommen zu sein “, berichtete Theo Schneider, der sich in der Zeit der großen Stille mit Spaziergängen fit hielt und viel Zeit im Garten verbrachte. „In dieser Situation in der Großstadt zu leben, stelle ich mir schrecklich vor“, meinte er. Andere wollten ursprünglich wegfahren, blieben dann aber zu Hause am eigenen Pool. Unzufriedene Gesichter gab es nicht. Haus, Garten und Natur, aber auch handwerkliche Beschäftigung hatten den Landbewohnern die letzten Monate erträglich gemacht. Niemand klagte. Zurück an der Borke zeigten sich zwei schwarze Schwäne. Vorbei an Grotes neuer Backstube fand die Gruppe schnell den Weg zu Habbel. Die „Hausmacher-Platte“, natürlich mit Kartoffelsalat, entzückte viele Gaumen. An den Tischen im Biergarten wurde, natürlich mit Abstand, weiter berichtet und geklönt. Man hatte sich ja lange nicht gesehen. Die letzte Wanderung hatte im Februar stattgefunden.

INFO

Am Sonntag 28. Juni, findet, anders als im Programm angegeben, die ausgefallene 5. Etappe des Höhenfluges statt.

Anmeldungen nehmen Frank Wassmuth, Telefon 02375-2413, und Mario Cortina, 02375-1452, entgegen.

Mit Theo Schneider als Wanderführer geht es am 29. Juli unter dem Motto „Wir erkunden die Reckenhöhle“ mit Senioren das nächste Mal auf Schusters Rappen los. Anmeldung unter 02375-2686.