Balve/Lüdenscheid. Die Werksschließung des Schlachthofes von Clemens Tönnies nach dem Corona-Skandal zieht Kreise. Wie sehr sind Balves Bauern betroffen?

Die Bauern in Balve sind von der Zwangsschließung des Schlachthofes von Clemens Tönnies in Rheda-Wiedenbrück nach einem massenhaften Corona-Ausbruch im Werk nur bedingt betroffen. Wie Ortslandwirt Hubert Sauer der „Westfalenpost“ auf Anfrage sagte, seien die heimischen Landwirte in der Vermarktung „sehr regional und vielfältig aufgestellt“. Sauer: „Einzelne Betriebe sind sicherlich aktuell von der Schließung des Schlachthofes betroffen. Wir sind froh, dass wir einen regionalen Metzger mit Schlacht- und Zerlegebetrieb wie Jedowski hier vor Ort haben.“ Sauer hofft, das der Ausbruch schnell unter Kontrolle gebracht werde.

Tönnies-Mitarbeiter negativ getestet

Ortslandwirt Hubert Sauer: „Vielfältig aufgestelll“
Ortslandwirt Hubert Sauer: „Vielfältig aufgestelll“ © WP | Alexander Lück

Der Tönnies-Mitarbeiter aus Balve ist gesund. „Er wurde bereits im Kreis Gütersloh getestet. Ergebnis: negativ!“, teilte Kreis-Sprecher Hendrik Klein der WP auf Anfrage am Mittwoch mit. Der Verwaltungsmitarbeiter begab sich demnach nach Absprache mit seinem Arbeitgeber freiwillig in Quarantäne. Nach Ende der Quarantänezeit werde er vom Märkischen Kreis erneut getestet. Ist auch das negativ, kann er wieder in der Verwaltung von Tönnies arbeiten.