Balve. Fotoshooting für den Heimatkalender in der Aula der Realschule. WP-Redakteur Jürgen Overkott ist auch dabei. Wie hat er den Termin erlebt?

Das Beste habe ich verpasst. Der heimliche Star des Balver Heimatkalenders ist eine Kuh! Landwirt Frank Hötger aus Langenholthausen hat sie mit zum Schulzentrum gebracht. Gemeinsam mit Ortslandwirt Hubert Sauer jr. hat sie sich fotografieren lassen – bereitwillig. Nur: Als ich komme, ist die Schwarzbunte schon wieder auf dem Weg in den Stall. Wir drei, Hubert Sauer jr., die Schwarzbunte und ich haben eines gemeinsam: Wir sind im Heimatkalender zu finden, der 365 Balver(innen) plus NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach porträtiert. Wie fühlt sich das Foto-Shooting an?

Heimatkalender 2020: So entstehen die Foto-Motive in der Aula der Realschule.    
Heimatkalender 2020: So entstehen die Foto-Motive in der Aula der Realschule.     © stadt balve | Pia Mertens

Auf dem Weg zum Fototermin laufe ich Schulleiterin Nina Fröhling in die Arme. Sie weit mich auf den vierbeinigen Star hin. Leider ist die zuchtschauerfahrene Kuh bereits wieder weg, als ich komme. Pech!

Dafür treffe ich in der Aula Goldbäcker Charly Grote beim Ausfüllen der drei Formulare. Der verschärfte Datenschutz muss vom heiligen Bürokratius erfunden worden sein. Die Atmosphäre indes ist nämlich alles andere als aktenstaubig. Vielmehr wirken die Akteurinnen tiefenentspannt. Anna Schulte von der Stadt kümmert sich um den Papierkram, unterstützt von ihrer neuen Kollegin Mailin Krause.

Ulrike Knips vom städtischen Museum hilft, Fotomotive zu arrangieren. So auch bei mir. Ich komme als – je nach Lesart – rasender oder radelnder Reporter, mein Dienstrad unterm Hintern. Ulrike Knips bietet alle Kräfte auf, um mir als lebender Fahrradständer zu assistieren. Mailin Krause organisiert fix eine WP-Ausgabe aus dem Lehrerzimmer.

Leichtigkeit und Lockerheit

Pia Mertens steht mit Kamera und Teleobjektiv an der Glasfront der Aula, den Reporter vor der Linse, die Sonne im Rücken. Sie spricht knapp, bringt ihre Wünsche auf den Punkt. Dennoch wird viel gelacht.

Nach mir ist Kirchenmusiker Maxi Wolf an der Reihe. Ein Notenheft von Bach hat er mitgebracht. Das Klavier in der Aula wird als Requisit spontan dazu gestellt. Improvisation ist Trumpf. Ich ahne schon, was den Kalender auszeichnet: Leichtigkeit und Lockerheit.