Balve. Eine Zitterpartie geht zu Ende. Corona-Lockerungen machen Ferien-Workshops von Stadt und Kreis möglich. Was geht ab?

Stadt und Kreis retten die Sommerferien von vielen Kindern und Jugendlichen – und die Ferien ihrer Eltern. Selbst in Corona-Zeiten gibt es öffentliche Freizeit-Angebote.

Die Stadt Balve bereitet drei Bausteine für die Ferien-Betreuung von Mädchen und Jungen vor. Fest steht, dass alle Veranstaltungen, wie gewohnt, auf dem Gelände des Schulzentrums am Krumpaul stattfinden, wie Jugendheim-Leiter Christian Wulf der „Westfalenpost“ am Montag auf Anfrage sagte: „Alle Angebote sind kostenfrei.“

Sport, Spiel, Spaß

Museumspädagogin Bernadette Lange fasst in der Luisenhütte heiße Eisen an.
Museumspädagogin Bernadette Lange fasst in der Luisenhütte heiße Eisen an. © WP | Jürgen Overkott

Das erste Element ist die sogenannte Heimatsportbühne. Dabei geht es, naheliegend, um Sport, Spiel, Spaß. Die Zahl der Plätze wird auf 50 begrenzt. Das Angebot richtet sich zunächst an Kinder und Jugendliche. Sollte die Nachfrage zwischenzeitlich zu gering sein, dürfen sich auch Erwachsene stählen – in Zusammenarbeit mit den beiden örtlichen Fitnessstudios Hönnevital und „life“.

Das zweite Element wird von Anna Schulte organisiert: Die Stadtverwalterin mit dem Schwerpunkt Tourismus organisiert Tagesausflüge in den ersten drei Ferienwoche.

Das dritte Element ist die Vollbetreuung der Kinder während der Tagesstunden – wenn auch in eingedampfter Form. „Es ist ein außerschulisches Lernangebot“, erläutert Wulf mit Blick auf Workshop-Angebote, „in den Bereichen Sport und Kreatives.“ Das Programm finden in der zweiten Ferienhälfte statt.

Wulf betont, dass die Stadt alle Corona-Vorgaben streng umsetze. Die Folge seien weniger Plätze als gewohnt. Die genaue Zahl stehe noch nicht fest. Fest steht allerdings, dass Kinder aus sozial schwachen Familien zum Zug kommen. Wulf: „Wir möchten ihnen zumindest die Teilnahme an einer Woche Programm ermöglichen.“

Christian Wulf hat im Vorjahr die Herzen der Kinder gekapert.
Christian Wulf hat im Vorjahr die Herzen der Kinder gekapert. © WP | Fabian Paffendorf

Auch der Kreis hat Kinder-Programm vorbereitet. Museumspädagogin Bernadette Lange sagte der WP auf Anfrage, zwar falle das Historische Spiel rund ums Kreis-Museum Luisenhütte flach. Dennoch seien Aktionen geplant – „kurzfristig“, wie Lange hervorhebt. In der letzten Woche der Sommerferien – Dienstag, 4. August, bis Freitag, 7. August – gibt es Workshops für Kinder ab acht Jahren. Kleine und große Teilnehmer fassen in der Hütte buchstäblich heiße Eisen an. Lange: „Wichtigste Voraussetzung ist, dass die einzelnen Gruppen (maximal neun Kinder und ein Betreuer) unter sich bleiben und nicht mit anderen Gruppen zusammentreffen. Jeden Tag können 18 Kinder mitmachen. Es ist möglich, sich nur für einen Tag anzumelden, die Kinder können aber auch mehrere Tage teilnehmen.“ Die Hygiene- und Abstandsregeln werden eingehalten. Allerdings ist Selbstverpflegung angesagt. Was kostet der Spaß? Fünf Euro pro Tag und Kind.

Infos: www.balve.de und www.maerkischer-kreis.de.