Balve/Jönköpings Län. Die Volkringhausener Autorin Uta Baumeister erlebt Corona in ihrer Wahl-Heimat Schweden. Wie gehen die Nordmänner damit um?

Schweden-Auswandererin Uta Baumeister macht in ihrer neuen Heimat Erfahrungen mit Corona. Doch was sie erlebt, unterscheidet sich grundlegend von dem, was im Hönnetal passiert.

VHS-Wechsel: Simone Simon-Bömer (links) folgt Uta Baumeister im Balver Büro am St. Johannesplatz.
VHS-Wechsel: Simone Simon-Bömer (links) folgt Uta Baumeister im Balver Büro am St. Johannesplatz. © WP | Jürgen Overkott

Uta Baumeister ist im Hönnetal bekannt geworden durch launige Krimis, Kinderbuch-Star Bodo, das Mammut, und ihre Familiensaga. Seit Anfang des Jahres lebt sie in Jönköpings Län in der Region Smaland, bekannt geworden durch Astrid Lindgren und Ikea. Ihre Erfahrung teilt sie Freunden in dem Facebook-Blog „Mein Schwedenleben“.„Hier in Schweden“, berichtet die Volkringhausenerin Autorin, „wird nur bei schweren Krankheitsverläufen gestestet.“ Es gebe eine hohe Dunkelziffer.

Reisen vermeiden

Unterdessen hat sich die deutsche Botschaft bei ihr gemeldet. Die ehemalige Mitarbeiterin der Volkshochschule ist dort als „in Schweden lebende Deutsche“ registriert. Die Botschaft halte sie in Krisenzeiten auf dem Laufenden. Derzeit laute die Devise: Reisen vermeiden. Das kannte Uta Baumeister bereits aus den deutschen TV-Nachrichten. Corona ist in Deutschland auch verbunden mit Hamsterkäufen. Für Uta Baumeister hat sich die bange Frage gestellt: Wie würde es Schweden sein?

Keine leeren Regale

Uta Baumeister hat eine halbautobiografische Familiensaga geschrieben. Das zeigt die Familien ihres Onkels Otto Weingarten.  
Uta Baumeister hat eine halbautobiografische Familiensaga geschrieben. Das zeigt die Familien ihres Onkels Otto Weingarten.   © Uta Baumeister

Sie gibt offen zu: „Ich habe meine Einkäufe lange vor mir hergeschoben.“ Aber dann muss es doch sein. Uta Baumeister steuert einen großen Supermarkt einer großen Kette an. „Die Mitarbeiter waren ständig dabei, Regale aufzufüllen, und ich habe keine leeren Regale gefunden. Es gab Nudeln, sogar Toilettenpapier. Es gab viele Leute. Der Laden war gefüllt wie sonst. Was mir auffiel, war: Viele Leute haben Einmalhandschuhe getragen. Das habe ich auch gemacht, um mich am Einkaufswagen oder an der Kasse zu infizieren.“

Uta Baumeister hat ihre Erfahrungen auch in einem Drogeriemarkt und einem Haushaltswarengeschäft überprüft. Auch dort wurde eben nicht gehamstert. Uta Baumeister mag viele Sorgen haben - Einkaufen gehört nicht dazu.