Garbeck. Zwei Abende lang feierte der MGV Amicitia Garbeck sein 160-jähriges Bestehen mit einem Freundschaftssingen. Die Musik verbindet.
Ein rundum gelungenes Wochenende, bei dem die musikalischen Glückwünsche für den MGV Amicitia Garbeck aus hundertfachen Kehlen durch die Schützenhalle erschallten. Zwei Abende lang feierten die Sänger mit einem Freundschaftssingen.
Anlass war der 160. Geburtstag des Männergesangvereins aus Garbeck. Moderator Ingo Mettken nahm am Freitag- wie auch Samstagabend humorvoll die aktuelle Virus-Lage aufs Korn und empfahl den Besuchern als Schutz vor Corona polnischen Wodka, erhältlich an der Cocktailbar in der Halle.
Es gab aber leider auch eine Hand voll Chöre, die aus Krankheitsgründen (freilich andere als dieses Virus) nicht genügend Sängerinnen und Sänger zur Verfügung hatten und deshalb den musikalischen Besuch in Garbeck kurzfristig absagen mussten. Dennoch war das Programm mit insgesamt weit über 20 Gruppen an beiden Tagen noch prall gefüllt und abwechslungsreich. Vom klassischen Volkslied über Gospel bis Pop. „Alle, die da waren, haben sehr schön gesungen", zog Amicitia-Sänger Alexander Schulte am Sonntag ein zufriedenes Fazit des Jubiläumsfestes.
Ingo Mettken erweitert Amicitia-Lied um weitere Strophe
Eröffnet hatten die Garbecker Sänger beide Abende standesgemäß selber mit ihrem ureigenen Lied von der Amicitia, welches Ingo Mettken noch um eine Strophe eigens für den Geburtstag erweitert hatte. Tenor: „Seit 160 Jahren mehr als nur ein Verein.“
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Toller Gesang sei wichtig, darum geht es ja bei Sängerfesten. Aber nicht nur, wie Schulte unterstreicht: „Es ist sehr schön, dass sich die heimische Sängerfamilie ein paar Mal im Jahr zu diesen Festen trifft und dabei die Geselligkeit pflegt und ebenso die vielen Freundschaften, die durch die Musik entstanden sind.“ Und ganz in diesem Sinne wird der MGV Garbeck etwa bei nächsten Fest diesen Art im April auch der Sängerschar aus Langenholthausen zu ihrem 100. gratulieren.
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An diesem Wochenende waren sie die Jubilare und damit Gastgeber. Und deshalb für die Vorbereitungen auch fast an jedem Abend in der Schützenhalle beschäftigt. Arbeit, die sich für ein stimmungsvolles Fest gelohnt hat. Der Musikverein und auch die Gattinnen der Garbecker Sänger halfen am Wochenende auch tatkräftig mit. Dass die Schützlinge von Chorleiter Hartwig Diehl in ihrem zweiten Liedbeitrag sangen „Mein Weib hat mich verlassen - Gott sei Dank“ durfte also natürlich als ironischer und humorvoller Beitrag verstanden werden, exemplarisch für Abend in lustiger, nicht zu steifer Atmosphäre.
Unterhaltung mit Thomas Weber
Mit dem guten Brauch des Westfälischen Sängergrußes als letztem Stück leiteten die Geburtstagskinder in den Teil des Abends über, der dann nicht mehr auf der großen Bühne, sondern an der Bar und auf der Tanzfläche gestaltet wurde. Und zwar, untermalt von Alleinunterhalter Thomas Weber am Freitag sowie dem Duo Cantare am Samstag, bis in die frühen Morgenstunden.