Balve. Der DeCent-Laden der Caritas in Balve braucht weitere Spender, und er braucht neue, jüngere Helfer. Alice Runte erklärt, warum.

Der DeCent-Laden der Caritas an der Bogenstraße in Balve braucht mehr Spenden – und er braucht mehr Helfer. Das sagte Alice Runte im Gespräch mit der WESTFALENPOST im Namen des ehrenamtlichen Helferteams.

Warten auf nächsten Umzug

Der DeCent-Laden war früher im längst abgerissenen Pfarrheim St. Blasius untergebracht.
Der DeCent-Laden war früher im längst abgerissenen Pfarrheim St. Blasius untergebracht. © WP | Sven Paul

Da kam eine Spende der Netzgesellschaft der Stadtwerke Balve und Menden gerade recht. Die Geschäftsführer Hans-Jürgen Karthaus und Alexander Nickel übergaben 300 Euro. Das war der Erlös des Getränkeverkaufs der Netzgesellschaft auf dem Weihnachtsmarkt.

Zugleich machte Alice Runte klar, dass weitere Spender mehr als willkommen seien. „Wir haben viele Spender, so dass wir den laufenden Betrieb finanzieren können“, sagte sie auf Nachfrage. Doch der DeCent-Laden ist nicht, wie einst, kostenfrei im Pfarrheim St. Blasius untergebracht. Für die Räume an der Bogenstraße fällt Miete an. Alice Runte erwartet, dass bis zum erwarteten Umzug ins neue Pfarrheim mindestens noch anderthalb Jahre vergehen.

Der DeCent-Laden öffnet 14-tägig. Der nächste Termin ist Dienstag, 11. Februar, 14.30 bis 16 Uhr. Dann werden zu im Handel erworbene Waren an Bedürftige zu stark ermäßigten Preisen verkauft: „alles, was man im haltbaren Bereich kaufen kann“. In der Regel liegen 30 Anmeldungen Bedürftiger für den Sozialeinkauf vor.

Der Sozialsupermarkt wird von ehrenamtlichem Engagement getragen. „Wir haben einen Kreis von zwölf Damen und sechs Männern“, sagte Alice Runte. Sie fügte hinzu, sie würde sich über jüngere Unterstützer(innen) freuen. „Wir sind doch inzwischen alle um die 70.“

Auch in Zeiten von Vollbeschäftigung gibt es Armut in Balve: alte Menschen in Grundsicherung, Hartz-IV-Empfänger, Flüchtlinge. 35 Ausweise sind derzeit ausgestellt. „Dahinter“, weiß Alice Runte, „stehen jedoch manchmal siebenköpfige Familien.“