Balve. Achr Gaudiburschen haben die Kegelstadtmeisterschaft gerettet. Dass sie weit verstreut sind, ist kein Problem.

Balve im Kegelfieber. Die Stadtmeisterschaften haben Fahrt aufgenommen. Dass eine auch wieder eine zünftige Abschlussparty geben kann, ist vor allem der Verdienst des KC Rettungsboje. Die WESTFALENPOST hat die Retter besucht.

Keine Feier ohne Gastgeber, kein Wettkampf ohne Ausrichter. Schon in den letzten Jahren hatte sich gezeigt, dass es immer schwieriger wird, Ausrichter der traditionsreichen Balver Stadtmeisterschaften der Kegler zu finden. Acht junge Männer – Mitte 20 bis Mitte 30 – sahen Gefahr im Verzug. Ein einzelner Kegelclub fand sich nicht als Ausrichter, daher gründeten sie eigens dafür einen neuen. Der nahe liegende Name: KC Rettungsboje.

Kevin Grote vom KC Rettungsboje schiebt eine ruhige Kugel.
Kevin Grote vom KC Rettungsboje schiebt eine ruhige Kugel. © WP | Alexander Lück

Dank eines Grafikers im Team war auch ein passendes Logo in Form einer auf hoher See treibender Kegelpuppe schnell gefunden.

Am Sonntagmittag rollt die Kugel im Haus Padberg. KC Rettungsboje geht in die Vollen. In erster Linie, das erzählen die Mitglieder, geht es in dieser Runde um die Organisation der Stadtmeisterschaften. Zeitpläne und Ergebnisse auf der Homepage aktuell halten, die Aufschreiber den Terminen zuordnen. Und vor allem die Abschlussparty am 4. April in der Schützenhalle Langenholthausen vorbereiten. Dabei liegt man gut im Zeitplan. Ein DJ ist gebucht. Und die Besten werden in verschiedenen Einzel- und Mannschaftswertungen mit Pokalen und Urkunden geehrt.

„Es ist uns wichtig, diese Tradition weiterzuführen“, begründet Andreas Stockebrand seine Entscheidung, im KC Rettungsboje mitzumachen. Die Teammitglieder stammen allesamt aus Balve und seinen Ortsteilen, sind aber aus beruflichen Gründen über große Teile NRWs verstreut. Dank sozialer Medien lässt sich aber auch so vieles organisieren. „Und so schwer ist das alles auch gar nicht“, sagt Kevin Grote. „Es gibt ja die Erfahrungen aus den letzten Jahren.“

Spende für guten Zweck

Über 30 Clubs mit circa 460 Teilnehmern haben sich für 2020 gemeldet, eine stolze Zahl.

Aus dem Überschuss der Abschlussparty (4. April in Langenholthausens Schützenhalle) möchte der KC Rettungsboje 500 Euro an einen guten Zweck spenden. Eigene Ideen für einen möglichen Empfänger gibt es schon. Aber für Vorschläge sind die Kegler offen.