Balve. Wechsel an der VHS-Spitze: Lena Schwerdtner folgt Achim Puhl. Welche Aufgaben erwarten die 39-jährige Kölnerin in Balve?
Die VHS sucht händeringend Dozenten für Balve. Auch wenn die neue VHS-Chefin Lena Schwerdtner ihrem Vorgänger Achim Puhl ein Top-Zeugnis für seine mehr als neunjährige Tätigkeit ausstellte – diese Aufgabe übernimmt sie von ihm.
Die 39-jährige Kölnerin wird sich etwas einfallen lassen müssen. „Die Hausfrau, die nachmittags Zeit hat, gibt es heute nicht mehr“, stellte Achim Puhl fest. Zudem könne keine VHS keine sozialversicherungspflichtigen Stellen für Dozenten anbieten. Es bleibe vorerst bei hohen Erwartungen an die Qualität der Erwachsenenbildung bei sparsamer Honorierung. Dennoch deutete Puhl einen Ausweg an. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass mancher Ruheständler gern Kurse gibt – aus Spaß an der Sache.
Der Anteil junger Alter im Stadtgebiet wächst. Der Anteil der Altersgruppe 65 plus lag beim Demografiebericht von 2017 bereits bei mehr als 30 Prozent. Tendenz: steigend.
Runde zur Kommunalwahl
Das VHS-Angebot in Balve gilt als erfolgreich. Gern genommen werden Angebote zu Gesundheit, Ernährung, Kreativität, Computer sowie Sprachen.
Kein Wunder, dass Balve ins Gebäude von Stadtbücherei und VHS am St. Johannesplatz investiert. Die Baumaßnahmen laufen noch. Am Dienstag standen in Innen- und Außenarbeiten an. Das Treppenhaus erhielt einen neuen Anstrich. Zudem wurde an der Fassade im Bereich des neuen Aufzuges gearbeitet.
In Kürze beginnt der Umbau des großen Seminarraums an der Hinterseite des Gebäudes. Fenster werden erneuert. Das übernimmt die Stadt. Zudem wird der Raum neu möbliert. Das stemmt die VHS. „Das ist unsere übliche Aufteilung“, sagte Puhl. „Der Stadt gehört das Haus – wir sind Mieter.“
Dennoch braucht die VHS mehr Platz. Sie muss künftig auf zwei Kreativräume in der einstigen Hauptschule verzichten.
Zur inhaltlichen Ausrichtung des Programms in Balve äußerte sich Schwerdtner kaum. Nur so viel: Zur Kommunalwahl plant sie eine Diskussionsrunde mit den Parteien und Gruppen, die im Stadtgebiet kandidieren. Sonst übte sie sich in Schweigen. Es war ihr zweiter Arbeitstag.