Balve. Fachhandelschef Daniel Pütz zieht ein rundum positives Fazit des Balver Weihnachtsmarktes. Er nennt eine Menge Gründe dafür.
Das Wetter war beim Weihnachtsmarkt schlecht, die Stimmung gut. Für Daniel Pütz kam das nicht überraschend. „Auf den Balver ist Verlass“, sagte der Fachhandelschef am Montag im Rückblick auf ein aus seiner Sicht gelungenes Wochenende.
Schon der Start war gut. Fachhandel und Sparkasse nahmen die Debatte um weniger Plastikmüll und mehr Nachhaltigkeit auf. Gleich 20.000 Becher im lokalen Adventsdesign aus biologisch abbaubarem Material ließen sie fertigen. Sie waren auch für Heißgetränke geeignet. Aus gutem Grund: Zu den Getränkeklassikern des adventlichen Wochenendes zwischen Drostenplatz und Hauptstraße gehören Kakao mit Rum und Glühwein, ganz gleich ob in roter oder weißer Version.
Auch die Organisation im Vorfeld lief „reibungslos“. Das überraschte Balve-Kenner wenig: Nicht weniger als 30 Institutionen halfen beim Bäume-Dekorieren an der Hauptstraße. Vorneweg die Kita Kinderkreisel: „Die Kinder haben den großen Baum geschmückt. Die Kita hat eine Art Event daraus gemacht.“
Im Zentrum des Weihnachtsmarktes stand, wie so oft, eine Krippe. Diesmal aber war es ein besonderes Modell. Gerry Hesse hatte im Verein mit Alfons Blumenkamp und Herbert Sonnabend der alten Cordes-Krippe mit mittelalterlicher Balve-Szenerie zu neuem Glanz verholfen. „Für die Krippe organisieren wir noch eine größere Hütte,“ versprach Daniel Pütz. Immerhin ist das schöne Stück noch bis zum 23. Dezember zu bewundern, mindestens.
Dazu kam die lebende Krippe, die auf eine Idee von Franz Jedowski zurückgeht. „Beim Krippenspiel des Festspielvereins waren 250 Besucher dabei“, bilanzierte Daniel Pütz.
In den Hütten und vor den Hütten herrschte buntes Treiben. Daniel Pütz freute sich darüber, dass etliche Fachhändler selbst Hand anlegten. So wendete Alex Jedowski Würstchen selbst, auch Druckerei-Chef Julian Zimmermann stand selbst in seiner Hütte. Selbst aus Lendringsen hatte sich erstmalig offiziell Besuch angekündigt: Die Werbegemeinschaft des Mendener Südens war vertreten. Werbegemeinschaft und Fachhandel wollen künftig enger zusammenarbeiten.
Für eitel Sonnenschein trotz grauer Wolken sorgte überdies die Präsentation des Balve-Films von Daniel Pütz und Markus Baumeister. Die Technik hatte Martin Skiba bereitgestellt. „Der Film weckt Heimatgefühle, Anja Dransfeld von Hönnevital hat sogar ein Tränchen verdrückt“, erzählte Daniel Pütz. Der Film fand nicht nur vor Ort Freunde. Auch im Netz läuft er immer besser. Von insgesamt 4500 Einzelaufrufen war die Rede – mit steigender Tendenz. Kurzum: „Der Samstag war richtig gut.“
Auch der Sonntag. Ein Renner auf dem Weihnachtsmarkt war der Balve-Kalender „365 Tage Heimat“. „Trotz des schlechten Wetters“, stellte Mailin Krause vom Tourismus-Büro der St adt am Montag fest, „hatten wir unheimlich viele Besucher. Viele haben in dem Kalender geblättert. Außerdem sind ganz viele bestellte Kalender abgeholt werden – schätzungsweise die Hälfte.“
Geschenke für alle
Beim Stadttourismus an der Alten Gerichtsstraße waren am Montag nur noch Exemplare für Teilnehmer der Fotoaktion von Pia Skiba zu finden. Das soll sich aber schnell ändern. „Noch in dieser Woche erwarten wir Nachschub von Zimmermann Druck“, sagte Mailin Krause.
Im Rückblick freute sich Daniel Pütz darüber, dass selbst kleine Pannen schnell und unkompliziert behoben wurden – sei’s ein spontan dazu gekommener Standbetreiber, sei’s die am Sonntagabend kurzzeitig geschlossene Toiletten-Anlage, sei’s eine durchgeschmorte Sicherung.
Eine Hütte wurde nach dem Weihnachtsmarkt nur wenige Meter nebenan wieder aufgestellt: Bis Weihnachten steht die „Wichtelhütte“ neben der ehemaligen Blasius-Apotheke. Gaben dürfen gebracht und geholt werden. Elisabeth Tillmann und Adalbert Allhoff-Cramer wollen Geschenke für alle.
INFO
Der Weihnachtsmarkt in Balve beginnt inoffiziell mit dem Nikolaus-Event in der Sparkasse am Freitagnachmittag.
Selten drängten sich so viele Kinder und Erwachsene in der Kassenhalle, wie die Hausherren Mike Kernig und Sebastian Richter erfreut feststellten.
Ungezählte Stiefel hatte der Mann in Rot gefüllt. Unterstützung hatte er von Irene Grote und Solène Tillmann, die dem Gabenbringer zu feinem Backwerk verhalfen.
Die Veranstalter Stadtmarketing, Sparkasse und Schuhhaus Schneider waren so begeistert, dass sie sagen: Fortsetzung folgt.