Balve. Mailin Krause ist die Neue bei der Stadt. Sie schiebt, gemeinsam mit Anna Schulte, den Hönnetal-Tourismus an. Wie ist die 21-Jährige drauf?

Mailin Krause sieht bei der Arbeit immer ins Grüne. Sie muss nur den Blick zur Wand wenden. Im schmucken Büro von Stadtwerken und Stadttourismus ziert eine Poster-Tapete eine Wandseite. Sie zeigt das Hönnetal immergrün und, in grauen Herbsttagen noch wichtiger, sonnendurchflutet. Das hebt die Stimmung von Mailin Krause und ihren Kolleginnen. Kein Wunder, dass sich die 23-Jährige beim WP-Gespräch in sonniger Stimmung präsentiert.

Neu: Infos im Quartettkarten-Format. Mailin Krause präsentiert das Angebot.
Neu: Infos im Quartettkarten-Format. Mailin Krause präsentiert das Angebot. © wp | Jürgen Overkott

Seit vier Wochen steht die Volkringhausenerin im Dienst der Stadt Balve. Zuvor war sie fürs Holzwickeder Start-Up-Unternehmen Uniq tätig – im Urlaubsbuchungsstore in Unna. „Ich wollte wieder nach Hause“, sagt die junge Frau, „und da habe ich die ausgeschriebene Stelle der Stadt Balve gesehen.“

Mailin Krause sieht ihren Weg zurück an die Hönne als Glücksfall – und Bürgermeister-Vertreter Michael Bathe auch. Die Stadt Balve setzt seit geraumer Zeit auf mehr Tourismus. Deshalb stockte sie die Stelle der scheidenden Halbtagskraft Ruth Nuhn-Bathe auf Vollzeit auf. Und Mailin Krause, so scheint es, ist die richtige Frau am richtigen Platz.

Ruth Nuhn-Bathe arbeitet ihre junge Kollegin gerade ein. Arbeit gibt’s satt. Mailin Krause belebt, gemeinsam mit Kollegin Anna Schulte, den Hönnetal-Tourismus. Einerseits ist sie Ansprechpartnerin für die Anbieter von Unterkünften. Andererseits frischt sie den Internet-Auftritt des Hönnetal-Tourismus’ auf.

Hintergrund: Die Stadt Balve plant, wie die benachbarten Kommunen Neuenrade und Hemer, Menden und Fröndenberg, eine Tourismus-Offensive. „Wir merken, dass Urlaub mit dem Wohnmobil immer beliebter wird“, weiß Michael Bathe, „deshalb planen wir, die Stellplätze für Wohnmobile auszubauen.“

Zudem zählt die neu belebte Städtepartnerschaft mit Heerde, Niederlande, zu den großen Aufgaben der Tourismus-Expertin. Aber auch im Stadtgebiet gibt es viel zu tun. Mailin Krause: „Ich organisiere den Veranstaltungskalender der Stadt im Netz.“ Er enthält nicht nur städtische Events. Vielmehr enthält die Termin-Übersicht auch Feste und Treffen der 110 Vereine zwischen Benkamp und Binolen.

Abi auf dem Walram-Gymnasium

Mailin Krause in ihrem Büro vor der grünen Wand
Mailin Krause in ihrem Büro vor der grünen Wand © wp | Jürgen Overkott

Außerdem kümmert sich Mailin Krause um städtische Veranstaltungen wie den adventlichen Senioren-Nachmittag und die Ehrung verdienter Bürger. Damit nicht genug: Auch die Werbelifter mit der Möglichkeit wechselnder Plakatierung hat die Stadtverwalterin im Blick – nicht nur weil ein Werbelifter in ihrem Heimatdorf an der Mendener Straße (B 515) steht.

Mailin Krause wirkt bodenständig. Zur Schule ging sie zunächst in Balve. Auf die Realschule folgte das Gymnasium. „Ich war auf dem Walram in Menden“, sagt sie. Der Schulweg war kurz. Pro Strecke waren’s, von Tür zu Tür, nicht einmal eine halbe Stunde.

Nach dem Abi machte Mailin Krause eine Ausbildung am Flughafen Münster/Osnabrück. Die TUI bildete sie zur Tourismus-Kauffrau aus. Mailin Krause liebt das Leben unterwegs. „Wenn es irgendwie geht, bin ich in jeder freien Minute unterwegs“, gesteht sie.

Lust hat Mailin Krause auf viele Ziele. In Deutschland locken Städte. Ihr Lieblingsort jedoch ist eine Insel: „Norderney“, sagt sie auf eine Frage wie aus der Pistole geschossen. Mit Norderney verbindet die Volkringhausenerin Jugenderinnerungen. Der Märkische Kreis unterhält dort ein Schullandheim. Kein Wunder, dass Ostfriesland zum Sehnsuchtsort vieler Sauerländer wurde.

Für Mailin Krause darf’s aber auch gern weiter in die Ferne gehen. „Ich war drei Monate lang auf Fuerteventura“, erzählt sie, „als Gästebetreuerin.“ Sie mag das mediterrane Lebensgefühl der spanischsprachigen Welt – „von Mallorca bis Mexiko“.

Nebenher sagt sie: „Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, fühlt es sich nicht wie Arbeit an.“ Mailin Krause lächelt dabei, und ihre Augen strahlen.