Balve. Da heißt es: tapfer sein. Beim Kinder-Halloween in der Luisenhütte ist Mut gefragt. Das haben Kinder dem WP-Reporter versichert.

Schaurig schön. 80 Kinder feierten an der Luisenhütte eine Halloweenparty. Traditionell geht das Industriedenkmal mit diesem Saisonabschluss in den Winterschlaf.

Vorher wurde es aber richtig gruselig. „Meine Beine haben total gezittert“, erzählt eine der jungen Teilnehmerinnen, sichtlich beeindruckt. „Halloween feiere ich schon gerne, aber es darf nicht allzu gruselig sein.“ Gerade ist sie mit ihrer Gruppe von gut 20 anderen Jungen und Mädchen aus der Luisenhütte wieder herausgekommen. So gerade eben noch, denn da drinnen hatte es, so scheint es, gespukt. Grausige Gestalten, die plötzlich aus dichtem Nebel auftauchen und schrien, weil sie Stimmen hörten und Geister sahen.

Gespenst spukt bis zuletzt

Eine schaurige Darbietung in den Räumen der Luisenhütte druch die Iserlohner Theatergruppe PurVu
Eine schaurige Darbietung in den Räumen der Luisenhütte druch die Iserlohner Theatergruppe PurVu © WP | Alexander Lück

Vorher erklang eine unheimliche Spieluhr, und die junge Frau Franziska sackte ohne Vorwarnung einfach tot zusammen. Ihr Geist aber könnte anschließend in den ehrwürdigen Gemäuern noch weiterleben. „Nehmen wir unseren ganzen Mut zusammen und gehen weiter durch die Luisenhütte“, sagt eine der Betreuerinnen. Am Ende sind alle Teilnehmer ein kleines bisschen stolz, dass sie es geschafft haben. Für diesen Gruselparcours durch das Industriedenkmal, so erzählt Museumspädagogin Bernadette Lange vom Märkischen Kreis, sei erstmalig die Iserlohner Schauspielgruppe „Pur Vu“ verpflichtet worden. Und die sorgen am Samstag tatsächlich für eine beeindruckende Inszenierung für die 80 Jungen und Mädchen in der Hütte.

Vorbereitet hatte den Tag ein Team von etwas mehr als einem Dutzend Mitarbeitern des Kreises. In vier Gruppen verteilten sich die Jungen und Mädchen ab dem Nachmittag auf die vier Stationen. Zudem gab es eine Schnitzeljagd über das Außengelände sowie einen Escape Room. Im Museum gestalteten die Teilnehmer kleinen Lampen mit Teelichtern in Kürbis- oder Geisteroptik. Diese Lichtspender waren nötig, denn zum Abschluss, im Dunklen, ging es gemeinsam in den alten Stollen. Dort begegnete die Figur der Franziska, die immer wieder das Geschehen begleitete hatte, den schaurig-schön verkleideten Kindern noch einmal. Man musste Mut aufbringen, um sich ihr zu stellen. Der Mut wurde mit belohnt mit Süßem.