Balve. Der Hoffmeister-Brunnen mit dem Pröpper-Relief ist restauriert. Die Geschichte des Brunnens ist kurios.

Rechtzeitig zum Festakt für den vor 40 Jahren verstorbenen legendären Balver Organisten Theodor Pröpper ist die Restaurierung des Pröpper/Hoffmeister-Brunnens von der Balver Heimwacht fertiggestellt worden. Das teilte Vereinsvorsitzender Peter Glasmacher mit.

Pfarrarchivar Rudolf Rath mit Pröpper-Porträt
Pfarrarchivar Rudolf Rath mit Pröpper-Porträt © Jürgen Overkott/WP

Wucherndes Efeu wurde demnach gestutzt, bröckeliger Mörtel zwischen Natursteinen wurde neu verfugt. Die Bohlen der Ruhebank wurden ersetzt und so vorgezogen, dass Besucher ab sofort bequem sitzen können, um dem beruhigenden Plätschern des Brunnen zu lauschen. Letzter Akt der Restaurierung: die Reinigung der Bronzetafeln des Brunnens. Vorstandsmitglied Ludger Terbrüggen legte selbst Hand an. Bronzeporträts zeigen den Namensgeber des Brunnens, Franz Hoffmeister, und seinen langjährigen Wegbegleiter Theodor Pröpper.

Festakt in St. Blasius

Multitalent Pröpper starb vor 40 Jahren. Die Heimwacht, die Katholische Kirchengemeinde St. Blasius und nicht zuletzt die Stadt Balve würdigen das Jubiläum am heutigen Samstag, 18.30 Uhr, mit einem Festakt in der Pfarrkirche.

Die Geschichte des Brunnens ist kurios. Gleich zweimal musste der Grundstein für dieses Ehrenmal gelegt werden. Zwar stellte schon 1949 die Gemeinde St. Blasius den Standort am westlichen Rand des Kirchplatzes zur Verfügung. Im Juli 1951 wurde eine symbolische Grundsteinlegung für den Hoffmeister-Brunnen gefeiert. Aber dann kam es zu erheblichen Verzögerungen – etwa wegen eines Wegebauprojektes.

So konnte der Grundstein in aller Stille endgültig erst drei Jahre später, am 22. Juli 1954, gesetzt werden. Dennoch ließ die Vollendung dieses Hoffmeister-Brunnens auf sich warten: „Finanzielle Schwierigkeiten“, lassen Dokumente erkennen, verhinderten eine zügige Errichtung. 1957, sechs Jahre nach der symbolischen und drei Jahre nach der wirklichen, aber stillen Grundsteinlegung, sprudelte erstmals Wasser ins Brunnenbecken. Seit 1994 verweisen ein zusätzliches Porträt und eine Schrifttafel auch auf Theodor Pröpper.

Zur Restaurierung von Hoffmeister-Brunnen und Wachtloh-Kreuz erhielt die Heimwacht 2000 Euro Fördergeld vom Land – in Form eines Heimatschecks.