Balve. Eine Idee von Egbert Lenze aus Balve findet weltweit Anerkennung. Auf Facebook folgen bereits mehr als 80.000 Menschen seiner Kochgruppe.

Kochen wieder zum Erlebnis machen und sich auf das Wesentliche besinnen. Eine Idee von Egbert Lenze findet weltweit Anerkennung und lässt viele beim Kochen wieder Umdenken. Mehr als 80.000 Menschen bei Facebook folgen der Gruppe schon – eine der größten Kochgemeinschaften überhaupt.

Einkochen, Alte Rezepte und längst vergessene Lebensmittel aus alten Tagen: Um solche Themen geht es in der vor drei Jahren gegründeten Facebook-Gruppe von Egbert Lenze aus Balve. Kartoffelsuppe, wie war das noch? Ich möchte etwas einkochen, wie mache ich das richtig? Auch die Outdoorküche ist hier ein Thema. Grill, Dutch Oven oder die Gusspfanne werden hier beizeiten eingeheizt Und mit diesem Thema traf er voll den Geschmack.

Facebook-Gruppe: Täglich etwa 100 neue Mitglieder

Mehr als 80.000 Teilnehmer sind in dieser Gruppe, und zwar weltweit, und täglich kommen etwa 100 neue Mitglieder dazu. „Mit dieser Resonanz hätte ich nicht gerechnet“, sagt der 55-jährige Balver.

Gruppe bei Facebook

Die Facebook-Gruppe findet sich unter dem Suchbegriff „Einkochen und kochen nach alter Art von und mit Egbert“. Neue Mitglieder und neue spannende Rezepte sind immer gerne gesehen. In der Gruppe kann jeder mitwirken.

„Mein Hobby ist das Kochen und ich wollte einfach in dieser Gruppe die Erinnerung an alte Gerichte und Kochmethoden wieder aufleben lassen. Und dass viele Menschen weltweit diesen Gedanken auch verfolgen, ist ja gerade in der heutigen schnelllebigen Welt doch sehr erstaunlich.“

Tipps für Hausfrau und Brummi-Fahrer

„Kochen wird wieder zum Erlebnis und ist nicht nur ein unnötiges Übel. Das Kochen wie in alten Zeiten ist wieder in Mode gekommen“. Dabei habe das Einkochen ja viele Vorteile. Man spare sich zum Beispiel starke Energiekosten beim Lagern dadurch, dass die Produkte, wenn sie richtig eingekocht wurden, fast ewig ohne Kühlung haltbar sind. Auch ist das Kochen in großen Mengen ja auch billiger als in kleinen Portionen. Der Energieaufwand ist ja fast derselbe.

Frisch und Appetitlich sehen die Eingekochten Produkte aus.
Frisch und Appetitlich sehen die Eingekochten Produkte aus. © Sven Paul

Sehr beliebt sei das Einkochen auch bei den Freunden des Campings sowie Lkw-Fahrern, weil sie so bereits fertige Gerichte ohne Probleme mitnehmen können und sich bei Bedarf schnell erwärmen können. Selbst das Einkochen von fertigen Frikadellen und Kuchen stellt kein Problem dar. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor sei, dass man auch wisse, was an Qualität und Zutaten im Glas ist, was bei Industrieprodukten ja meist nicht klar ist.

Regionale Produkte vom Bio-Bauern

Es sei ja auch schöner, regionale Produkte vom Metzger um die Ecke oder vom Bio-Bauern zu verwenden, da diese meist frischer sind und auch der umständliche Transport entfällt – ein kleiner Beitrag dazu, unnötige CO2-Belastung zu vermeiden und den heimischen Betrieben zu helfen.

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Ein Tipp von Egbert Lenze: Beim Einkochen zum Beispiel werden die Lebensmittel nur durch Hitze und das damit verbundene Abtöten von Bakterien erreicht. Da sich auch im Einkochglas ein Vakuum bildet, ist damit ein erneutes Eindringen von Pilzen und Bakterien zu fast 100 Prozent ausgeschlossen. Eingekochte Lebensmittel sind fast unbegrenzt haltbar.

Mitkocher als Administratoren für Facebook-Gruppe

Im Gegenteil zu anderen Facebook-Gruppen sei diese hier mit fast 70 Prozent aktiven Mitgliedern eine sehr lebhafte und spannende Gruppe, in der man viel lernen kann und auch viele vergessene Sachen teilen kann. Erstaunlich fand es „Eggi“ Lenze auch, dass er bereits auf dem Kölner und Dortmunder Weihnachtsmarkt auf seine Gruppe angesprochen wurde.

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Der Zeitaufwand, den Egbert Lenze selber zur Pflege der Gruppe braucht, sei mit knapp einer Stunde an Tag sehr überschaubar. Trotzdem habe er sich in der Gruppe einige Mitkocher als Administratoren geholt, alleine um nicht den Überblick bei der stetig steigenden Zahl an Beiträgen zu verlieren.