Menden. . Maria Barton verarbeitet Obst und Gemüse aus dem eigenen Schrebergarten. In diesem Jahr gibt es alles in Hülle und Fülle.

Sogar die Amseln haben in diesem Jahr kapituliert. „Es gibt einfach alles in Hülle und Fülle“, erzählt Maria Barton begeistert. In den vergangenen Jahren waren bei der Kirschernte meist die Vögel schneller – aber diesmal hat auch Maria Barton in ihrem Kleingarten, den sie gemeinsam mit ihrem Mann bewirtschaftet, reichlich Ertrag. Und nicht nur die leckeren roten Früchte gibt es fast im Übermaß. „Es ist ein Superjahr“, sagt die 53-Jährige. Für sie bedeutet das aber auch: Früchte zu Marmelade und Saft verarbeiten, Gurken, Kohl und Rote Bete einkochen und täglich im Garten schauen, was gerade reif für die Ernte ist.

Als Marmelade oder Rote Grütze im Glas

Mit den Kirschen reifen derzeit auch Stachel- und Johannisbeeren. Was nicht direkt frisch gegessen wird, landet als Marmelade oder Rote Grütze im Glas. „Ich experimentiere gerne“, probiert Maria Barton immer wieder neue Fruchtmischungen aus. Marmelade kaufen? „Das geht nicht!“ Ihr Tipp: Beerensaft nur mit etwas Zucker aufkochen – im Winter ein guter Vitamin-C-Lieferant, beispielsweise im Tee.

Rezept.
Rezept. © Anna Tillenburg

Seit 1997 pflanzen und ernten Maria und Rudolf Barton in der Kleingartenanlage „Kleine Heide“. Obst und Gemüse kaufen sie seitdem kaum noch im Laden. Das allermeiste, was bei den beiden auf dem Teller landet, stammt aus dem eigenen Garten, vor allen Dingen im Sommer. Oftmals reicht es sogar noch zum Verschenken. Für die Kleingärtner ist klar: „Es wird nichts weggeworfen“, betont Maria Barton. Gerne reichen sich Nachbarn auch Gemüse und Früchte über den Gartenzaun. „Erst neulich brachte eine Nachbarin Pfannkuchen mit Äpfeln“, erzählt die Mendenerin. Pflege, Ernte und Verarbeitung empfindet die 53-Jährige nicht als Arbeit, sondern „das ist Erholung pur für mich“. Vor allem wisse sie so doch, was auf den Teller kommt. Im Garten bereitet sie Obst und Gemüse schon für den Kochtopf vor – im besten Fall, während sie in der Sonne sitzt. „Zu Hause wird es dann nur noch gewaschen und verarbeitet.“