Eisborn. Eisborn leidet weiter unter Steinbruch-Staub. Die Initiative BGS ist sauer auf den Kreis. Warum ist das so?
Eisborn leidet weiter unter Staub aus dem Steinbruch des Kalkstein-Herstellers Lhoist. Die Bürgerinitiative BGS, die sich gegen den Ausbau des Steinbruchs ausspricht, kritisiert das Verhalten des Märkischen Kreises scharf.
Bei der Versammlung am Mittwochabend in der Eisborner Schützenhalle, wo das weitere Vorgehen gegen die geplante Steinbrucherweiterung besprochen wurde (WP berichtete) brachte Hans-Dieter Kolossa aus dem Vorstand der Bürgerinitiative gegen die Steinbrucherweiterung den neuesten Stand mit. Wegen der zuletzt immer wieder sehr stark aufgetretenen Staubentwicklung (zuletzt noch einmal ganz massiv in der vergangenen Woche, so Kolossa in der Bürgerversammlung) habe sich die BGS an den Märkischen Kreis gewandt.
Rechtliche Schritte
Inzwischen hat der Kreis geantwortet – nach Meinung der Bürgerinitiative aber völlig unzureichend. „Die Antwort des Kreises ist nicht befriedigend“, erklärte Kolossa, nachdem er aus dem Schreiben zitiert hatte. Darin heißt es, der Kreis sei in Zusammenarbeit mit dem Betreiber bemüht, die Auswirkungen einzudämmen – laut BGS eine völlig unzureichende, schwammige Antwort. „Andere Kreise verlangen von Betreibern ähnlicher Anlagen ganz konkrete Maßnahmen gegen Staubentwicklung“, sagte Kolossa, nachdem er mit einigen Behörden darüber gesprochen hatte. So gebe es andernorts Auflagen, das betroffene Abbaugebiet, die Wege oder Maschinen und Fahrzeuge ausreichend zu bewässern. „Wir werden nun juristische Schritte einleiten“, meinte Hans-Dieter Kolossa. „Wir sind entschlossen, gegen den Märkischen Kreis vorzugehen.“ Er äußerte eine böse Vorahnung in Bezug auf die geplante Steinbrucherweiterung. Das als lasch empfundene Vorgehen des Kreises beim Thema Staub „lässt ja erahnen, wie dann später das Steinbruchverfahren ablaufen wird“.