Balve. Das Stadtbücherei erfindet sich neu. Erstmalig endete der Sommer-Lese-Club mit einer Oscar-Show. Und das war nicht die einzige Neuerung.

Der Sommer-Lese-Club (SLC) der Stadtbücherei am St. Johannesplatz hat sich neu erfunden. Erstmalig waren Lesen in den Ferien Mannschaftssport, und erstmalig durften Bücherfreunde mehrerer Generationen buchstäblich an den Start gehen. Denn bei aller Freude war auch ein bisschen Wettbewerb dabei. Am Mittwochnachmittag wurden die Sieger gekürt.

Andre Flöper von der Stadt staunte nicht schlecht, welche Zahlen ihm Bücherei-Chefin Steffie Friske ihm präsentierte. 122 Leser hatten sich angemeldet. Allerdings ging 24 zwischendurch die Puste aus.

Dabei lagen die Damen mit 75 weit vorn. Lediglich 47 Herren trauten sich. Steffie Friske: „Bei den Kinder war das Verhältnis ausgeglichen, ungefähr bei 1:1. Aber bei den Erwachsenen schlug das alte Rollenverständnis durch: Frauen sind fürs Lesen zuständig.“

Erstaunlich war, wie viele Teams sich am SLC beteiligten. 34 Mannschaften hatten sich angemeldet. Immerhin 30 hielten durch. Dazu kamen 29 Einzelleser. Für Freunde der Statistik gab’s weitere Zahlen. 20 Familien mit zwei Generationen – sprich: Kinder und Eltern – wälzten bedruckte Seiten. Zwei Familien holten sogar noch die Großeltern-Generation dazu. Dazu kam eine dritte Kategorie: Freunde. Das waren zwölf Mannschaften – vor allem aus den Schulen.

Am stärksten waren die Altersgruppen 9 bis 14 Jahre und 40 bis 49 Jahre vertreten.

Den größten Lesehunger hatten Grundschüler. Mit 48 Teilnehmern lagen sie sogar noch vor den Gymnasiasten mit 33. Die Realschule lag mit zwölf Teilnehmern abgeschlagen auf Platz 3. Jeweils ein Bücherfreund kam von Gesamt- oder Hauptschule.

Greenscreen-Fotos waren der Hit

Die Zahl der gelesenen Bücher war stattlich. Insgesamt ackerte die SLC-Gemeinde 746 Bücher durch.

Der SLC bot immer wieder Höhepunkte – etwa der Greenscreen. Mädchen und Jungen ließen sich vor einem grünen Tuch fotografieren. Per App konnten sich an exotische Schauplätze oder in Fantasiewelten versetzen lassen. Steffie Friske zeigte sehenswerte Bilder. Bei der Vorbereitung hatte sie kundige Hilfe von Tochter Isabell.

Sie gehörte übrigens auch zu Oscar-Gewinnern: Mit 15 Büchern langte es für Platz 2 bei den Viellesern. Erster wurde Iason Thiele (37), Dritte Sarah Schönemann (8).

Bei den Teams setzen sich die Planlosen (Luna und Enja Günther, Anna Luig, Anna-Lena Bathe, Benita Spenner) mit 141 Büchern durch. Zweiter wurde das Team Schlaukopf mit 44 Büchern. Dahinter verbargen sich Constantin Wilms und Anton Cordes. Dritte wurden Krok & Kröten (32; Anna-Lena, Christina und Levi Hartmann).