Balve. . Die Dürre 2018 brachte es an den Tag: Im Behälter der Glärbachquelle lagern sich Sedimente ab, machen das Wasser trübe. Ein Neubau ist nötig.
Der Betriebsausschuss hat seine Zustimmung für einen neuen Vorlagebehälter an der Glärbachquelle gegeben. Die Entscheidung im Rathaus fiel einstimmig aus.
Zuletzt meldeten Fachleute der Stadtverwaltung Trübungseinbrüchen in dem Vorlagebehälter. Die Weiterverteilung der Schüttmengen aus diesem Behälter, so hieß es, sei „gefährdet“.
Unter Trübungseinbrüchen ist zu verstehen, dass nach größeren Niederschlägen der Quellwasserandrang in der Fassung steigt. Hierbei werden aufgrund zunehmender Fließgeschwindigkeit des Quellwassers feinste Boden- und Gesteinsablagerungen mitgerissen. Sie führen zu einer Trübung des Rohwassers der Quelle. Diese Eintrübung trägt sich bis in den Hochbehälter Wiesenberg. Dort wird das gewonnene Wasser gespeichert und weiterverteilt wird.
Die Trinkwasserverordnung schreibt Grenzwerte für die Trinkwasser-Trübung am Wasserwerksausgang vor. Darüber hinaus ist, je nach Intensität der Trübung, eine Reinigung des Behälters oder sogar des Hochbehälters Wiesenberg notwendig.
Kosten liegen bei 160.000 Euro
Nach der Dürre im vorigen Jahr hat sich die Anzahl der Trübungseinbrüche laut Stadt nicht nur erhöht – sie hielten auch länger an. „Bei jedem Regenereignis seit Herbst letzten Jahres wurde der Grenzwert überschritten“, hieß es. Deshalb musste die Versorgung mit Trinkwasser aus der Glärbachquelle eingestellt und der Bedarf mit Wasser aus Menden gedeckt werden.
Der neue Behälter soll aus Beton bestehen. Vorgesehen sind zwei unabhängig von einander arbeitende Bereiche. So soll sichergestellt werden, dass die Wasserversorgung selbst bei Reinigung eines der beiden Bereiche funktioniert.
Die Gesamtkosten werden auf 160.000 Euro geschätzt. Der Betrag enthält bereits die Planungskosten. Das letzte Wort hat der Rat.