BALVE/LÜDENSCHEID: . Die Volksbank hat das Preisgeld bei ihrem Regionalpreis EIVER deutlich aufgestockt. Welches Ziel verfolgt das Unternehmen?
Die Volksbank Südwestfalen unterstützt ehrenamtliches Engagement auf vielen gesellschaftlichen Feldern in der Region so stark wie nie zuvor. Volksbank-Chef Karl-Michael Dommes erläutert Ziel und Hintergrund.
Sie haben bei Ihrem Ehrenamtspreis EIVER den Eifer verstärkt und das Preisgeld deutlich aufgestockt. Was war der Grund?
Karl-Michael Dommes: Der Grund war einfach: Wir haben jetzt ein doppelt so großes Geschäftsgebiet als vor der Fusion. Wir gehen davon aus, dass sich einige Kandidaten mehr bewerben. Und deshalb wollten wir den Preis einfach attraktiver gestalten. Dazu gehört dann auch ein höheres Preisgeld.
Das Geschäftsgebiet ist doppelt so groß. Gibt es denn auch doppelt so viele Bewerbungen?
Karl-Michael Dommes: (lacht) Das kann ich noch sagen. Die Bewerbungsfrist läuft noch. Bewerben darf man sich seit Januar. Was ich sagen kann, ist: Innerhalb der ersten vier Wochen sind bereits 15 Bewerbungen eingegangen. Aber die Bewerbungsfrist läuft bis Mitte Mai.
Wie groß ist das Interesse?
Karl-Michael Dommes: Es gehen tagtäglich Anfragen bei uns ein. Die Fragen in die Richtung: Was sollten wir tun? Wie sollte eine Bewerbung aussehen? Viele haben den Ehrgeiz, ihre Bewerbung spannend und interessant zu gestalten, um der Jury ins Auge zu fallen. Lieblos macht’s keiner. Die meisten Bewerber strengen sich richtig an. Mancher macht sogar einen kleinen Film.
Reden wir über Inhalte des Ehrenamtspreises.
Karl-Michael Dommes: Das ist mir wichtig zu betonen: EIVER ist kein reiner Ehrenamtspreis.
Was genau bedeutet das Kunstwort EIVER?
Karl-Michael Dommes: EIVER ist ein Preis für Ehrenamt, Ideen, Verantwortung und Engagement in der Region. Das steckt hinter dem Titel. Ehrenamt ist eben nur eine Perspektive…
…auch Initiativen können belohnt werden, die den Zusammenhalt in Stadt oder Dorf fördern. Daraus leitet sich für mich die Frage ab: Wer hat die Kategorien entwickelt?
Karl-Michael Dommes: Wir unterstützen seit langen Jahren schon die Aktion „Sterne des Sports“. Das ist eine bundesweite Initiative der Volksbanken in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund. Dabei ging es logischerweise immer um Themen aus dem Breitensport. Bei EIVER ist es anders. EIVER ist unser Preis, erst im Märkischen Kreis, jetzt im Märkischen Kreis und im Siegerland. Wir haben den Preis bewusst ganz breit aufgestellt, um möglichen vielen Vereinen und Initiativen die Möglichkeit zu geben, sich zu bewerben.
Es gibt inzwischen viele Förderprogramme aus dem politischen Raum. Ich nenne die Stichworte „Heimatprogramm“ des Landes und Leader-Geld der EU. Wo positioniert sich EIVER?
Karl-Michael Dommes: Na ja, wir sind mit 30.000 Euro Gesamtsumme schon aufgestellt. Beim letzten Mal hatten wir 30 Bewerber, und das waren nur Bewerber aus dem Märkischen Kreis. Wir hätten so vieles fördern können, mussten uns aber am Ende für drei entscheiden. Es gibt so viele Ideen, so viel Engagement in den Vereinen. Und damals waren die Mitglieder der Jury – der Landrat des Märkischen Kreises war auch dabei – einig in der Ansicht: Das müsste man noch mal wiederholen. Wir von der Volksbank haben gesagt: EIVER können wir nicht jedes Jahr anbieten; das überfordert vielleicht die Vereine, die möglicherweise nicht jedes Jahr eine glorreiche Idee präsentieren können. Deswegen haben wir gesagt: Wir unterstützen in einem Jahr „Sterne des Sports“, und im nächsten Jahr kümmern wir uns um unsere Region. Und wir wissen ja: Nicht jedes Vereinsprojekt schafft es ins Leader-Programm. Aber vielleicht klappt’s bei uns.
Sie sehen EIVER als Ergänzung.
Karl-Michael Dommes: Wir wollen da nicht in einen Wettbewerb treten. Die Vereinsvorsitzenden sind ja oft auch Kunden bei uns, und da kommt man ins Gespräch und erfährt von Projekten. Wir sind bei der Förderung ein bisschen von der Idee abgerückt, in Schulen oder Kindereinrichtungen die 27. Schaukel zu fördern. Das war sicher lange sinnvoll. Aber wir glauben, dass Projektförderung heute zeitgemäßer ist.
>> INFO
Durch eine Jury werden drei Gewinner bestimmt, die mit EIVER ausgezeichnet werden.
Die Preisgelder staffeln sich.
1. Preis: 10.000 Euro;
2. Preis: 5.000 Euro;
3. Preis: 2.500 Euro;
4. bis 6. Preis: 2.500 Euro.
Die Preisgelder sind zweckgebunden für das konkrete Projekt, mit dem der Sieg erreicht wurde. Der Preis ist nicht übertragbar. Infos: Marc Kostewitz, 02351-177-1735; Mail: eiver@vbinswf.de