Balve/Menden. . Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit in Menden gestiegen. In Balve passierte das exakte Gegenteil. Wie sieht es mit Stellenangeboten aus?
Der heimische Arbeitsmarkt hat im Dezember ein überraschendes Bild geboten. Während die Arbeitslosigkeit in Balve leicht zurückging, stieg sie in Menden an. Das geht aus Zahlen hervor, die Arbeitsagentur-Chefin Sandra Pawlas am Freitag vorstellte.
In Balve war im letzten Monat des vergangenen Jahres exakt eine Person weniger arbeitslos als im Vormonat. 195 Menschen hatten nach Angaben der für Balve zuständigen Arbeitsagentur in Iserlohn keine Arbeit. Noch besser steht der Arbeitsmarkt im oberen Hönnetal im Jahresvergleich da. Im Dezember 2017 suchten 229 Balver eine Beschäftigung. Das waren 34 Personen mehr als zum Jahresende 2018.
Risiko Arbeitslosigkeit für Ältere weiter hoch
Im Dezember war Arbeitslosigkeit eher männlich. 102 arbeitssuchenden Männern standen 93 Frauen gegenüber. 52 Arbeitslose hatten einen ausländischen Hintergrund.
Wie bereits in den vergangenen Monaten war das Risiko für die Altersgruppe 55 plus deutlich, den Job zu verlieren, als für Menschen unter 25 Jahren. Bei den Älteren wurden 43 Arbeitslose gezählt, bei den Jüngeren gerade mal 14.
Eine Arbeitslosenquote wird für kleine Gemeinden wie Balve nicht ausgewiesen. Da die Gesamtzahl der Arbeitsnehmer unter 15.000 liegt, sind statistisch belastbare Aussagen nicht möglich.
Im Arbeitsagentur-Bezirk Balve und Menden ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember im Vergleich zum November um 22 gestiegen. In beiden Städten waren insgesamt 1.592 Personen gemeldet. Im Jahresvergleich waren es dennoch 144 weniger.
Stellenangebote „auf hohem Niveau“
Die Arbeitslosenquote in Balve und Menden lag im Dezember zusammengenommen bei 4,4 Prozent. Das bedeutet gegenüber November einen Anstieg um 0,1 Punkte.
Pawlas nannte die leichte Zunahme der Arbeitslosenzahlen „erwartungsgemäß“. Die Stellenmeldungen befanden sich demnach „auch zum Jahresende auf hohem Niveau“.
Tatsächlich fällt in Gesprächen mit heimischen Unternehmern immer wieder das Wort „Fachkräftemangel“. Neue, zusätzliche Mitarbeiter sind umworben – etwa von der Sparkasse.