Arnsberg..

Ein Problem, das auch im Stadtgebiet Arnsberg nur schwer in den Griff zu bekommen ist, ist die Ausweitung der Riesenbärenklaupflanze, auch Herkulesstaude genannt. Zwar wird diese Pflanze, die bei Berührung schwere Hautverbrennungen bzw. Verätzungen verursachen kann, immer wieder von den zuständigen Mitarbeitern der Verwaltung bekämpft, doch dabei beweist sie sich letztlich als „Stehaufmännchen“ - und kommt immer wieder.

Wie jetzt auf einer Wiese in Oeventrop. Dort hatte Andrea Mertin diese unangenehme Pflanze in der Nähe des Ruhrtalradweges entdeckt. Was ihr durchaus Sorgen bereitet, könnten doch ihre noch jungen Kinder durchaus beim Spielen mit der Staude in Berührung kommen. Doch die Stadt hat auf ihren Hinweis bereits reagiert.

Die Hauptverbreitungsachse der Herkulesstaude ist die Ruhr, wie Dr. Gotthard Scheja als Leiter des Umweltbüros erläutert. „Denn die Samen werden mit dem Wasser transportiert und dann wieder an Land geschwemmt.“ Vom Ufer entfernte Pflanzen dagegen würden sich nicht so schnell verbreiten.

Die Bekämpfung der Staude entwickele sich so zur Sisyphos-Arbeit. „Wir sind immer wieder an den unterschiedlichsten Stellen aktiv und bemühen uns, die Sache in den Griff zu bekommen.“ Aber zum einen, so Scheja, gebe es in der Ruhrzone viele Flächen und zum anderen „können wir schon allein aus personellen Gründen leider nicht überall präsent sein“. Gerade die personelle Komponente spiele durchaus eine große Rolle. „Vor Jahren gab es zum Beispiel gemeinsame Aktionen mit dem Hochsauerlandkreis zur Beseitigung des Riesenbärenklaus an den Gewässern, aber auch das musste dann letztlich wegen Personalmangels aufgegeben werden.“

Dennoch sei man im Umweltbüro dankbar für jeden Hinweis auf Standorte dieser Pflanze. „Wir treten dann in Aktion.“ Zudem habe man auch die Sinne der Ruhrtalradweg-Ranger für dieses Problem geschärft. „Schließlich sind sie den ganzen Tag auf dem Radweg und damit in der Natur unterwegs.“

Angesichts der Zähigkeit des Riesenbärenklaus und den für dessen Verbreitung „günstigen“ Samen-Transportweg Ruhr werden Spaziergänger und Radfahrer aber weiterhin mit dieser bis zu vier Meter hohen Pflanze konfrontiert werden.

Der Riesenbärenklau gehört zur Gattung der Doldenblütler. Die Kronblätter sind weiß bis rosa, ungleich groß und oft an der Basis umgebogen.

Die ganze Pflanze, insbesondere der Saft, ist giftig.

Der Riesen-Bärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen namens Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken.

Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen zu schmerzhaften Quaddeln und schwer heilenden Verbrennungen führen

Beim Umgang mit der Pflanze ist vollständige Schutzkleidung mit Gesichtsschutz erforderlich.