Enkhausen. Königsschuss erfreut eine ganze Familie: Enkhausener Regent holt zum 80. Geburtstag vom Königinnen-Opa den Vogel von der Stange
Schnell war das Vogelschießen der Schützenbruderschaft St. Laurentius Enkhausen beendet. Nach gut 30 Minuten erlegte Florian Ressel den schon lädierten Adler mit dem 72. Schuss um 11.38 Uhr. Gemeinsam mit seinem „Schwiegeropa“ Josef Schröder stand er bis zum Schluss unter der Stange. Zu seiner Mitregentin wählte er seine Frau Nadine. Sie meinte, dass ihr Mann damit ihrer gesamten Familien einen großen Gefallen getan hat.
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Denn Josef Schröder, Opa der Königin, ist den Laurentiusschützen ganz eng verbunden. Viele Jahre gehörte er dem Vorstand an und ist nun Ehrenvorstandsmitglied. Für ihn war es eine besondere Ehre, dass er bis zum Schluss mit auf den Vogel geschossen hat und nun seine Enkelin regiert. Das Schützenwesen hat Florian Ressel erst durch seine Frau vor sieben Jahren kennengelernt. Genau an Pfingsten 2017 zog er nach Enkhausen.
Aus dem Siegerland nach Enkhausen
Er kommt aus dem Siegerland und hatte erst im Sauerland seine ersten Erfahrungen mit den Schützen gemacht. „Seit dieser Zeit haben die die Schützen lieben und kennengelernt“, berichtet er. Nun ist er Schützenbruder durch und durch. Seit einiger Zeit gehört er sogar dem erweiterten Vorstand der Schützenbruderschaft St. Laurentius an. Dass die Siegerländer Partyband „Sam“ zum ersten Mal in Enkhausen auf dem Schützenfest für die Stimmungsmusik sorgte, sieht er als gutes Omen für seine Regentschaft an.
Zudem feiert „Opa“ Josef Schröder in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. „Das war auch noch ein Grund Königspaar zu werden“, verrät Nadine Ressel. Ausschlaggebend waren zudem Freunde und Arbeitskollegen des neuen Regenten. Der 38-Jährige arbeitet als Treppenlift-Monteur und wurde von Arbeitskollegen und Freunden in den vergangenen Wochen immer wieder angestichelt, König in Enkhausen zu werden.
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Mit seiner Frau Nadine hat er dieses in den letzten Wochen intensiv diskutiert. In der Nacht von Freitag auf Samstag fiel dann er positive Entschluss. Die Oma der neuen Königin, Rita Schröder, regierte in Enkhausen vor 47 Jahren. Nadine Ressel ist seit vielen Jahren aktive Musikerin beim Tambourcorps Enkhausen. Sie spielt die Lyra oder auch die Flöte. Florian Ressel gehört der Feuerwehr Hachen an und zählt zum Team der „Werners“ beim Mofarennen in Enkhausen.
Brudermeister Björn Allefeld war nach dem Schießen vom neuen Königspaar schwer begeistert. „Ich finde es sehr schon, dass er diesen Schritt gewagt hat“. Mit dem Festverlauf war der Schützenchef sehr zufrieden. „Wir hatten ein feierwütiges Volk und die Partyband Sam, die zum ersten Mal bei uns gespielt hat, hat super Stimmung gemacht“.
Dem alten Königspaar kam am Samstag noch eine besondere Ehre zugute. Der Hofstaat, der aus 18 Paaren bestand, hatte das bekannte Lied der Band Räuber „Wundeschön“ umgetextet und das Regentenjahr in dem Lied Revue passieren lassen.
Jubelkönigspaare geehrt
Die Jubelkönigspaare in diesem Jahr sind: Hubert & Renate Kampmann (25 Jahre), Klaus & Manuela Schöngarth (40 Jahre), Manfred Albus (+) & Magitta Nückel (50 Jahre), Josef Schmidt (+) & Hilde Kampmann (+) (60 Jahre) und Peter Steinberg (+) & Ferdinande Cordes (+) (70 Jahre). Für ihre Treuer zu Bruderschaft wurden geehrt: Michael Charles, Hubert Droste, Reinhard Kolmsee, Artur Ristau, Hubertus Stücker, Andreas Tillmann und Burkhard Zehner (alle 40 Jahre), Reinhard Lampe, Alois Schröder, Gerhard Gollombeck (alle 50 Jahre), Karl Heddergott, Antonius Mimberg, Willi Werthschulte, Heinz Wiethoff (alle 70 Jahre) und Heinz Werthschulte (75 Jahre).