Sundern. In Röhrenspring gibt es einen überraschenden König. Daniel Kordes regiert die Schützen von Kloster Brunnen.

„Hochzeitantrag oder Schützenkönig“: so hatte es Daniel Kordes scherzhaft mal zu seiner Freundin Maren Nolte gesagt. Nun überraschte der 31-Jährige beim Vogelschießen der Schützenbruderschaft St. Antonius Kloster Brunnen nicht nur seine Lebensgefährtin.

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Völlig unerwartet für alle Anwesenden entschied Daniel Kordes das Vogelschießen kurzfristig für sich. Er holte mit dem 95. Schuss um 10.54 Uhr die Reste des Holzadlers aus dem Kugelfang. Der 31-Jährige hatte sich zuvor ein kurzes aber faires Duell mit Gregor Osebold geliefert. Lange Zeit war es ein Schießen, bei dem immer wieder neue Schützenbrüder ans Gewehr gingen. So recht kristallisierte sich kein Favorit aus den Reihen der Schützen heraus. Das „Knistern“ war schon zu spüren. Der Adler hing am seidenen Faden und jeder Schuss hätte jetzt der Letzte sein können. Dann fasste sich Daniel Kordes ein Herz und erlegte zuerst den Adler, so dass nur noch ein Holzstück um die Schraube war. Er ließ danach seinen Mitkonkurrenten keine Chance. Zuvor hatte Nico Neumann das Zepter abgeschossen. Die Krone sicherte sich Johannes Düperthal und der Apfel ging an Christian Schwermann.

Schützenfest Kloster Brunnen in Röhrenspring.
Schützenfest Kloster Brunnen in Röhrenspring. © WP | Thomas Nitsche

„Was hast du denn da gemacht“, war die erste Frage der neuen Regentin Maren Nolte an ihren Freund und König nach dem finalen Schuss. Es war nicht geplant, dass er an diesem Morgen den Vogel abschießen würde. Nachdem sich die 29-Jährige vom ersten Schock erholt hatte meinte sie, dass man ja einmal im Leben Königspaar gewesen sein muss. Das neue Königspaar wohnt in Recklinghausen ist gerade mit dem Hausbau beschäftigt. Daniel Kordes arbeitet als Projektleiter bei TGA/ELT. Die neue Königin ist als Architektin beschäftigt. Bei der Proklamation bekamen sie die Regentenutensilien vom Vorgängerpaar Kevin Lübke und Kira Garcia überreicht.

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Wie Brudermeister Matthias Henkel berichtete, hatten die Antoniusschützen am Samstag beim Festzug Pech mit dem Wetter, wegen einer kleinen Regenschauer. Aber das hätte die Feierlaune der Schützen die Feierlaune nicht verdorben. Mit dem Verlauf des Festes war er sehr zufrieden. „Man merkte, dass die Leute zu Beginn der Schützenfestsaison in Feierstimmung sind“. Es herrschte an den Tagen im Festzelt eine schöne und friedliche Stimmung. Der Musikverein Amecke hat das Zelt zum Beben gebracht.

Die Schützenbruderschaft St. Antonius Kloster Brunnen hat derzeit rund 250 Mitglieder, die sich komplett aus Männern zusammensetzen. Frauen dürfen bei der Bruderschaft noch kein Mitglied werden. Matthias Henkel betont zwar, dass es ohne Frauen nicht laufen würde und diese eine große Stütze seien, aber dieses Thema in Reihen des Vorstandes nicht besprochen wird. „Solange hier kein Antrag vorliegt, bleibt alles beim Alten“.

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Bei den Ehrungen wurde Hendrik Schwermann und Carsten Vormweg mit den Orden für Verdienste geehrt. Der Orden mit den besonderen Verdiensten ging an Stefan Vormweg, Robert Schwermann und Michael Galus. Den Treueorden erhielten: Karl-Heinz Tillmann, Franz-Josef Dünnebacke, Werner Orgelmacher, Stefan Lucas, Michael Böllhoff, Alfons Tolle, Heinz Fischbach, Damian Hudalla (alle 25 Jahre), Manuel König, Robert Schwermann, Holger Lemli, Johannes Than, Clemens Becker-Jostes, Hans Georg Breskewicz (alle 40 Jahre) Josef König, Werner Vormweg, Johannes Düperthal, Manfred Schade (alle 50 Jahre) und Josef Krengel (70 Jahre). Die Jubelkönigspaare Peter und Rafale Gilbert (25Jahre), Walter und Christel Kaiser (50 Jahre) sowie Günter und Henni Glahe (60 Jahre)