Arnsberg. Der Arnsberger Neumarkt verwandelte sich am Samstagvormittag in eine lebendige Zeitreise durch die Welt der Automobile. Das Oldtimer-Treffen.
Wolfgang Becker
Arnsberg. Der Arnsberger Neumarkt verwandelte sich am Samstagvormittag in eine lebendige Zeitreise durch die Welt der Automobile. Glänzende Karossen und brummende Motoren zogen die Aufmerksamkeit zahlreicher Besucher auf sich. Das 38. Oldtimertreffen im Rahmen der Arnsberger Woche erwies sich als wahrhaft „PS-starke“ Veranstaltung, bei der sich die Fahrzeuge gegenseitig die Schau stahlen.
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Besonders beeindruckend war die Bandbreite der gezeigten Fahrzeuge. Von glänzenden Lacken und makellosen Chromverzierungen bis hin zu robusten Einsatzfahrzeugen, die ihre Geschichte förmlich ausstrahlten, war für jeden Geschmack etwas dabei.
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Ein Rundgang: Auch zwei in der Arnsberger Hammerweide gebauten „Kleinschnittger F 125“ sind zum Oldtimertreffen angerollt und erinnern an die 1950er Jahre, als die Kleinwagen vom Werk aus an einer Schnur durch die Stadt zum Bahnhof gezogen wurden. Dicht umringt ist auch der rote Opel GT von 1971 von Willi Hillebrand aus Allendorf oder der drei Jahre ältere Peugeot 404 Cabrio von Markus Schulte aus Meschede. „Das Besondere an diesem Auto ist die Kugelfischer-Einspritzpumpe“, erklärt der Experte. Denn diese Saugrohreinspritzanlage wurde anfangs nur im Motorsport verwendet.
Hingucker: Messerschmidt 1959 gefertigt
Schon des Öfteren dabei und immer absoluter Hingucker auf dem Neumarkt ist auch diesmal der 1959 gefertigte Messerschmidt Kabinenroller Modell „KR 200“ von Heinz Dauzenroth aus Neuenrade. Mit seinen 10 Pferdestärken schafft das Schmuckstück für die damalige Zeit stolze 80 Stundenkilometer. Aber auch die Zweiräder können sich sehen lassen, wie die BMW R 51/2 mit Beiwagen oder die 1938 bei den „Ruhrtaler-Motoren-Werken“ in Neheim gebaute „RMW-Phönix“.
Am Mittag starteten dann die Old- und Youngtimer vom Neumarkt aus zur „38. Sauerland-Fahrt“, Abschluss war am späten Nachmittag im „Landsberger Hof“.
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Die Kulisse konnte nicht schöner sein: Der Platz rund um den Maximilianbrunnen bot an vier Tagen ein attraktives Ambiente für das traditionelle Weinfest mit Winzermarkt. Einige Meter weiter im Innenhof des Sauerland-Museums konnten die Liebhaber des heimischen Gerstensaftes beim „Veltins Bierfest“ ein kühles Blondes aus Grevenstein genießen, passend zur derzeitigen Sonderausstellung „Frisch gezapft – das Bier und wir“.
Verkaufsoffener Sonntag Abschluss der Arnsberger Woche
Der verkaufsoffene Sonntag als Abschluss der Arnsberger Woche zog am Sonntagnachmittag unzählige Menschen in die Innenstadt. Zwischen Gutenbergplatz und Steinweg sowie Clemens-August-Straße und Feldmühle wurde ein buntes Programm mit Frühlingsmarkt, Autoschau und Trödelmarkt angeboten. Für die Kinder gab es einen Hüpfburgen-Pass, der an den einzelnen Stationen abgestempelt werden musste. Unter allen gültigen und beim Verkehrsverein abgegebenen Pässe werden Preise verlost.
Auch der Automobil- und Motorradclub Arnsberg (AMC) stellte am Sonntag auf dem Neumarkt seine 60er- und 70er-Autohighlights aus. Darunter beispielsweise ein alter Ferrari oder auch ein Golf 1. Ein gut besuchtes Highlight im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags der Arnsberger Woche.
Der Gutenbergplatz verwandelte sich an zwei Tagen und Abenden in ein Stückchen Portugal, als die Mitglieder des „Centro Desportivo Portugues“ ihre Türen öffneten und ihre Gäste mit einer Vielzahl portugiesischer Spezialitäten verwöhnten. Die Veranstaltung lockte Einheimische und Besucher gleichermaßen an, die sich auf eine kulinarische Reise durch die portugiesische Küche begaben. Während die Gäste ihre Speisen genossen, sorgte Live-Musik für eine stimmungsvolle Atmosphäre.