Oeventrop. Beim Ärger um Dreck auf dem Schulhof in Oeventrop zeichnet sich eine Lösung ab. Bürgermeister Bittner kündigt Maßnahme an.
Reichlich Staub wirbelt der Belag des Schulhofes der Grundschule Dinschede auf. Der entsiegelte Belag sorgt für Ärger in der Elternschaft und auch in der Schule. Dreck und Staub werden in die Schule getragen, Eltern beschweren sich und auch Lehrkräfte erklären ihren Unmut. Nun kündigt Bürgermeister Ralf Bittner eine kreative Lösung an.
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Das Problem: Der Schulhof besteht an der Grundschule Dinschede - und das möglicherweise nicht nur als Provisorium während der Umbauiphase des Schul- und Bildungszentrums Neue Mitte Oeventrop - aus einer wassergebundenen Oberfläche, die abgefegt werden kann. Ist es aber sehr verregnet, droht der Matsch. Ist es heiß und trocken, kommt der Staub. Dreckige Schuhe, Kleidung und Tornister werden beklagt. In der Schulpflegschaftsversammlung war sogar von Schadensersatzforderungen die Rede. Da eine Versiegelung politisch nicht gewünscht ist, war die Lösungssuche schwierig. Nun deutet Bürgermeister Bittner aber an, dass die Stadt einen Plan habe: „Wir haben noch gebrauchten Kunstrasen beziehungsweise können günstig welchen zusätzlich erwerben“, sagt er. Die Verlegung könne „ohne großen Aufwand passieren, da der Untergrund schon gut geeignet“ sei.
Zudem sollen einige Abschnitte der zukünftig geplanten Gestaltungen schon vorgezogen werden. „Das verursacht dann ja auch keine zusätzlichen Kosten“, so Bittner. Er lobt in diesem Zusammenhang seinen „Grünflächenmanager“ Ralf Schmidt, der „das alles wieder klasse regelt“. Die genauen Details der Umsetzung will die Stadt Arnsberg zeitnah erklären.
Auf dem Thema war Dampf: „Die schnellste Lösung wäre Pflastern“, sagte Christoph Kraas, der auch in der Schulpflegschaft aktiv ist. Hier aber begann das Problem, das auch dem Bürgermeister Ralf Paul Bittner bekannt ist. Auch er hat ein Kind auf der Schule und kennt die Problematik - und sitzt dennoch in einer Zwickmühle. Und dabei geht es nicht allein um das fehlende Geld in der klammen Stadtkasse. Der Arnsberger Rat hat einen Beschluss gefasst, nachdem Grundschulhöfe in der Stadt entsiegelt werden sollen. „Da können wir doch hier nicht versiegeln“, sagt er.
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Die Schule teilte der Stadt bereits mit, dass sich auch schon die Reinigungsfirma aufgrund des Staubs beschwert habe. Mit Mikrofasertüchern müsse der Boden erst gefegt werden, bevor er gewischt werden könne. „Die helfen uns nur nicht, weil wir fegen und so den Staub zum ersten Mal richtig aufwirbeln“, heißt es in einem Schreiben der Schulleitung an die Eltern. Verständnis wird gezeigt, dass die Stadt in das vorübergehend genutzte Gebäude - nebenan wird die Schule ja neu gebaut - nicht mehr viel Geld stecken wolle. „Ich kann aber in diesem Dreck nicht entspannt unterrichten“, lässt Schulleiterin Simone Eickhoff die Stadt wissen. Das gehe auch vielen Kolleginnen so. Die Kinder könnten nicht einmal auf dem Boden sitzen. Die Schulleiterin hatte inzwischen mit der Stadt und dem Bürgermeisteramtssekretariat Kontakt. „Eine Lösung kann aber in den Ferien nicht gefunden werden, da einige Aspekte intern geklärt werden müssten“, fürchtete sie, „es wird sich also erstmal nichts ändern.“ Nun gibt es aber doch Hoffnung.
Kita-Richtfest schon im April
An anderer Stelle hat sich die Aufregung rund um die Planung der Neuen Mitte gelegt: Nachdem aus der Politik Kritik an der Planung des Kita-Neubaus und da vor allem an der Holzfassade gegeben habe, hatte es einen Ortstermin an der fast baugleichen Kita Pusteblume in Hüsten gegeben. Die Baufirma Marterio aus Soest ging auf die Kritik ein, setzt etwas hochwertigeres Holz ein und lockert die Fassade durch Putzelemente auf. Auch die Kritik an zu kleinen Fenstern wurde aufgegriffen. „Es gibt ein bisschen mehr Licht“, so Bürgermeister Bittner.
Der Kita-Neubau geht zügig voran - in gut zwei Wochen soll Richtfest gefeiert werden. Bittner lobt: „Das sind absolute Profis“, sagt er und verweist auf 200 Kita-Bauten im Jahr. Und das ist wichtig: Sowohl für den Investor als auch für die Stadt. Sobald der Kita-Neubau betriebsfertig ist, kann das alte Gebäude der Kita „Rappelkiste“ leergezogen werden, um im Anschluss den Abriss auch dort zu starten und an dessen Stelle die neue Grundschule Dinschede inklusive Bürgerzentrum bauen zu können.
Neue Baustellenzufahrt
Ein weiteres Problem in Oeventrop steht nun vor einer Lösung: Die Stadt Arnsberg informiert, dass zur Entlastung der Anlieger ab Dienstag, 2. April, die Hauptzufahrt zur Baustelle „Neue Mitte Oeventrop“ verändert wird. Der Baustellenverkehr wird in der kommenden Zeit weitestgehend über die Glösinger Straße und eine neu geschaffene Zu- und Ausfahrt über einen abgetrennten Bereich des Parkplatzes des Kindergartens abgewickelt. „Dann ist der ganze Baustellenverkehr nicht mehr im Wohnviertel und das entlastet deutlich“, so Christoph Kraas. Auch hier war von Anwohnern über Baustellendreck geklagt worden.