Arnsberg. Stadt Arnsberg appelliert an Bürger, auf offensichtlich hohe Rattenpopulation zu achten. Wichtig: Lebensmittelreste korrekt entsorgen.
Weg geworfene Lebensmittelreste und -verpackungen sind für die aktuelle Rattenpopulation in der Stadt Arnsberg verantwortlich. „Das milde Wetter hat dazu geführt, dass sich Menschen vermehrt im Freien aufgehalten haben und dort unter anderem Lebensmittel verzehrt haben“, teilt Stadtsprecher Frank Albrecht auf Anfrage dieser Redaktion mit, „Leider werden die Abfälle nicht immer pflichtbewusst entsorgt und so begünstigen die arglos weg geworfenen Lebensmittelreste und -verpackungen die Entwicklung der Rattenpopulation.“
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Der Stadt Arnsberg sei dieses Problem bekannt, weshalb sie nun an alle Menschen in Arnsberg und Umgebung appelliert. Bürgerinnen und Bürger hätten aktiv die Möglichkeit, wirksam an der Eindämmung von Rattenplagen mitzuwirken, indem sie helfen würden, das Nahrungsangebot für Ratten so gering wie möglich zu halten. „Wirksame Maßnahmen sind, Lebensmittelabfälle nur in den dafür vorgesehenen Sammelgefäßen zu entsorgen oder zum Beispiel kein Futter für andere wild lebende Tiere für Ratten zugänglich auszulegen.“
Jede und jeder kann etwas gegen Ratten in Arnsberg unternehmen
Lebensmittelreste auf offenen Komposthaufen oder Sperrmüllecken schafften für Ratten einen geeigneten Lebensraum. Eine Abhilfe könne sein, geschlossene Kopmpostsysteme zu nutzen, die für Ratten unzugänglich seien.
Bei Rattenbefall auf privaten Grundstücken seien die Eigentümer für die Beseitigung der Schädlinge zuständig. Rattengifte in Form von im Fachhandel erhältlichen und zugelassenen Mitteln dürfe auch auf Privatgrundstücken unter Beachtung der Gebrauchsanweisung sowie der Vorsichtsmaßnahmen vor allem für Kinder sowie für Haustiere oder frei lebende andere Wildtiere (unter anderem Igel) erfolgen. Gegebenenfalls müsse auf die Schädlingsbekämpfung spezialisierte Fachunternehmen auf dem eigenen Grundstück beauftragt werden.
1000 Ratten-Nachkommen pro Jahr
Die Eindämmung der Rattenpopulation sei eine wichtige Gemeinschaftsaufgabe, so der Stadtsprecher weiter. „Ein Rattenpaar kann rechnerisch pro Jahr 1000 Nachkommen erzeugen.“ Eine vollständige Verbannung von Ratten aus dem Leben der Menschen sei daher nahezu unmöglich.
Ratten könnten zudem bis zu 120 verschiedene Krankheiten übertragen und stellten somit ein Gesundheitsrisiko für Jung und Alt dar.
„Zur Eindämmung der Rattenpopulation arbeiten das Ordnungsamt der Stadt Arnsberg sowie die Stadtwerke Arnsberg eng zusammen. Meldungen zu einem Rattenbefall auf öffentlicher Fläche werden vom Ordnungsamt an eine Schädlingsbekämpfungsfirma weiter geleitet.“ Durch das Auslegen eines zeitversetzt wirkenden Giftköders könnten einige Ratten getötet werden - aber eben nicht alle. Außerdem kämen immer wieder Nachkommen nach.
So ist ein Rattenbefall erkennbar
Ratten lebten nicht nur im Kanalsystem der Stadt, sondern hielten sich auch im Freien auf. Ratten seien Allesfresser und nutzten deshalb jedes Nahrungsangebot. Die Tiere verfügten über eine große Anpassungsfähigkeit. „Hinweisen für einen ernst zu nehmenden Rattenbefall in öffentlichen Bereichen durch Löcher, Rattenkot, Nageschäden, verstärkter Ammoniak-Geruch usw. – geht die Stadt Arnsberg (Anm. d. Redaktion: das Ordnungsamt) unmittelbar nach“, so Albrecht. Ein Zeichen verstärkter Population könne zudem sein, wenn die lichtscheuen Tiere gehäuft auch tagsüber gesichtet werden.
Dieses könne unter anderem auch durch vermehrte Baustellentätigkeiten beim Straßen- oder Kanalbau der Fall sein, weil die Tiere in ihrer „normalen“ Lebensumgebung gestört würden.