Arnsberg. Zu Jahresbeginn schied Werner Kemper als Geschäftsführer des Klinikums Hochsauerland aus. Nun gab es Abschiedsbrief an Mitarbeitende

Der vor wenigen Wochen als Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland abgelöste Werner Kemper verabschiedete sich nun mit einem Schreiben von allen Mitarbeitenden den Hauses. Nach vollen 13 Jahren an der Spitze des Klinikums und seinem Arnsberger Vorgänger-Klinikum sowie nach einem am Ende doch plötzlichen und auch „emotional schwierigen“ Aus war ihm das nach eigener Aussage ein Herzenswunsch gewesen.

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„Ich bin unendlich dankbar, dass ich gemeinsam mit Ihnen in dieser langen Zeit am Aufbau des Klinikums mitwirken durfte. Es waren so erlebnisreiche Jahre mit zahlreichen Herausforderungen“, so spricht Kemper in dem Schreiben die Belegschaft an. Er verwies auf die Fusion der drei Arnsberger Häuser mit den vielen Überlegungen zur Entwicklung der baulichen Neuausrichtung, die fachliche Spezifizierung, insbesondere in den konservativen Fächern, die Neueinrichtung einzelner Fachabteilungen, wie der Neurochirurgie, Angiologie, Orthopädie, Nephrologie, Onkologie, Klinik für Intensiv und Notfallmedizin und des Altersmedizinischen Zentrums, die Hilfe zur Sicherstellung einer medizinischen Grundversorgung in Schmallenberg nach Insolvenz des St. Georg Krankenhauses durch Übernahme des Betriebes des dortigen MVZs und die Übernahme und Integration des St. Walburga-Krankenhauses Meschede in den Verbund und damit die Erweiterung zum Klinikum Hochsauerland.

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Desweiteren ging Kemper auf den Auf- und Ausbau der „Petrischule“ als notwendige Basis für die Aus-, Fort- und Weiterbildung und insbesondere zur Stärkung der Pflegeausbildung und aller weiteren Berufe, die das Klinikum für die zukünftige Entwicklung so dringend benötigt, ein. Auch die Gründung der Bildungsakademie und die Kooperation mit der FOM zur Sicherung einer ortsnahen - auch akademischen - Weiterbildung spricht Werner Kemper im Schreiben an. In die Liste der „Erfolge“ nahm er auch die „Sicherung der Elektrizitätsversorgung durch die kurz vor dem Abschluss stehende Vereinbarung über den Windpark Freienohl“ und schließlich die Entwicklung, der Bau und die Inbetriebnahme des neuen „Notfall- und Intensivzentrums“ zur Sicherung der zukünftigen stationären Versorgung in unserer Region auf.

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„All das haben wir bewältigt - trotz widrigster Bedingungen in Zeiten einer globalen Pandemie und bei Computervirus-Attacken - weil Sie alle in Ihren jeweiligen Aufgaben und Teams Ihr Bestes gegeben haben“, bedankt er sich bei den Mitarbeitenden. Alle hätten mit „Hingabe und Professionalität“ ihren Beitrag dazu geleistet, dass das Klinikum heute „eine überregional bekannte Institution ist, die sich durch exzellente Medizin und Pflege auszeichnet“. Dafür danke er von Herzen.

Klinikum ist „Ort des Fortschritts und der Fürsorge“

Keinen Hehl macht Werner Kemper daraus, dass ihm die vollzogene Trennung emotional anpackt. „Der Abschied aus diesem so gewachsenen Klinikum fällt mir außerordentlich schwer“, schreibt er an seine ehemaligen Mitarbeitenden, „es war mir eine große Ehre und Freude zugleich, mit Ihnen zusammenarbeiten zu dürfen“. Er sei davon überzeugt, dass die Belegschaft auch die zukünftigen Herausforderungen „im Sinne einer sehr guten Patientenversorgung und weiterhin positiven Entwicklung Ihres Klinikums meistern werden“. Das Klinikum müsse ein „Ort des Fortschritts und der Fürsorge“ bleiben.

Kemper kündigte an, dass noch nach einem Termin für eine Abschiedsfeier gesucht werde.