Hüsten. Für den kinderärztlichen Notfalldienst in Arnsberg-Hüsten gelten ab sofort neue Öffnungszeiten. Hier die Übersicht.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und das Klinikum Hochsauerland stellen den kinderärztlichen Notfalldienst in Arnsberg-Hüsten neu auf. Ab sofort gelten dabei neue Öffnungszeiten. Die entscheidende Schnittstelle in der Patientensteuerung bildet dabei weiterhin die Patientenservice-Hotline 116 117.

Unter dieser Rufnummer nimmt zunächst medizinisch geschultes Personal der 116 117 eine fundierte Ersteinschätzung vor. Hierbei werden die KVWL-Mitarbeitenden durch das bundesweit genutzte Software-Programm „SmED“ („Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland“) unterstützt. Die Mitarbeitenden stellen dabei gezielte, individuelle und strukturierte Fragen zum Beschwerdebild. Sie können so die Behandlungsdringlichkeit und den passenden Behandlungsort – Krankenhaus, Bereitschaftsdienst- oder reguläre Praxis bzw. Videosprechstunde – ermitteln.

Erreichbarkeiten im kinderärztlichen Notfalldienst in Arnsberg-Hüsten:

Kinderärztliche Bereitschaftsdienst-Praxis der KV im Haus C am Karolinen-Hospital: (Stolte Ley 9, 59759 Arnsberg-Hüsten) mittwochs und freitags 15 bis 18 Uhr, samstags, sonntags, feiertags 9.30 bis 13.30 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr.

Nachtdienst des Karolinen-Hospitals: Zugang über zentrale Notaufnahme Haus A (Stolte Ley 11, 59759 Arnsberg-Hüsten): montags, dienstags, donnerstags 18 bis 8 Uhr; mittwochs, sonn- und feiertags 18 bis 8 Uhr und freitags und samstags 18 bis 9.30 Uhr des Folgetags

Videosprechstunde: Eltern, die dieses Angebot nutzen möchten, rufen den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 an (ohne Vorwahl). Die Videosprechstunde wird hierüber montags bis freitags von 18 bis 21 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr vermittelt. Je nach Symptomatik und Dringlichkeit leiten die Mitarbeitenden der KVWL dann Eltern mit Kindern, für die eine Videosprechstunde in Frage kommt, in das virtuelle Wartezimmer weiter. Dazu erhalten die Eltern per SMS oder E-Mail den entsprechenden Zugangslink. Wichtig: Im Internet-Browser müssen Eltern der Nutzung von Kamera und Mikrofon zustimmen. Auch die Krankenversichertenkarte wird benötigt. Für die Videosprechstunde empfiehlt sich eine ruhige Umgebung, möglichst ohne weitere anwesende Personen. Falls statt PC, Laptop oder Tablet ein Smartphone genutzt wird, sollte es aufgestellt werden

Notaufnahme: Wann ist das wirklich nötig?

Wenn Eltern unsicher sind, ob sie mit den Beschwerden ihres Kindes die Videosprechstunde, eine Bereitschaftsdienst-Praxis oder die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen sollten, rufen sie ebenfalls bei der 116 117 an. Speziell geschulte Mitarbeitende geben dann eine fachliche Einschätzung, was nun zu tun ist. Dadurch soll eine Überlastung der Notaufnahmen der Krankenhäuser vermieden werden.

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Wichtig: Wer sich allerdings in einer akuten, möglicherweise lebensbedrohlichen Notfallsituation befindet oder eine Person bemerkt, auf die dies zutrifft, wendet sich direkt an die Rettungsleitstelle unter der Notruf-Nummer 112. Dazu zählen zum Beispiel schwere Unfälle, Anzeichen für einen Herzinfarkt (starker Brustschmerz, Atemnot, kalter Schweiß), Anzeichen für einen Schlaganfall (Seh- und Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen), Unfälle mit schweren Verletzungen/hohem Blutverlust, Ohnmacht/Bewusstlosigkeit, allergischer Schock (Anaphylaxie), sehr starke/plötzliche Schmerzen, schwere Verbrennungen, Asthmaanfall (anfallsartige Atemnot), Vergiftungen, Ertrinkungs- oder Stromunfälle, Selbstmordversuche oder plötzliche Geburt/Schwangerschaftskomplikationen. Auch wenn man sich nicht sicher ist, ob der Zustand lebensbedrohlich ist oder es noch werden könnte, sollte man die 112 anrufen – und diese Fragen beantworten können: Wo ist etwas geschehen? Was genau ist passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Welche Art von Notfall oder Verletzung liegt vor? Und dann auf Rückfragen warten.