Sundern/Essen. Talsperrenbetreiber erklärt: Darum sinken die Pegel der heimischen Flüsse nur verzögert. Was das zum Beispiel für Hachen bedeutet.
Ein Blick auf die Stauhöhe der Sorpetalsperre lässt aufmerken: Am Tag nach Weihnachten liegt diese bei 282,52 Meter über Normalhöhennull (m ü. NHN) - Vollstau liegt bei 283.03 m ü. NHN - also nur sehr geringfügig höher.
Über die Weihnachtsfeiertage (24. bis 26. Dezember) habe man kein Wasser abgelassen - werde das aber jetzt nachholen - um die „derzeitige Regenpause für Freiraumschaffung zu nutzen“, so der Ruhrverband auf Nachfrage. „Damit verschärfen wir aber keineswegs das Hochwasser“, betont Britta Balt, Sprecherin des Talsperrenbetreibers mit Hauptsitz in Essen - und kommt damit möglichen Befürchtungen in Sundern, vor allem in Hachen, zuvor.
Für das, was in den kommenden Tagen niederschlagsmäßig noch angesagt ist, sei dieses „Freiraum schaffen“ unerlässlich, erklärt Britta Balt - obwohl die Wetterprognosen derzeit noch nicht ganz einheitlich ausfallen. „Am Donnerstag vor Weihnachten war der Sorpesee zu 92 Prozent gefüllt - in den vergangenen sechs Tagen kam noch mehr Wasser hinzu, akut stehen wir in Sachen Vollstau bei 97 Prozent“, fügt die Ruhrverbandssprecherin hinzu. Das Ablassen von Wasser aus der Talsperre werde den Rückgang der Pegelstände verzögern, aber nicht für deren weiteren Anstieg sorgen, so Balt mit Blick auf Röhr und Ruhr.
Fallende Tendenz
Der aktuelle Lagebericht des Ruhrverbands für die Region: Aktuell zeigen die Abflüsse in der Ruhr und ihre Nebenflüsse eine fallende Tendenz. Für die kommenden Tage sind eher geringe Niederschlagsmengen vorhergesagt, sodass sich die fallende Tendenz fortsetzen wird. Damit beginnt sich die Hochwassersituation allmählich zu entspannen. Zum Leeren der Hochwasserschutzräume werden die Abgaben der Talsperren derzeit erhöht. Diese Abgabenerhöhungen werden den Rückgang der Abflüsse vorübergehend verzögern.