Sundern. Friedhelm Severin (74) feiert Jubiläum seiner „Kaffee-Runde“ beim alten Arbeitgeber Schulte Regalbau.

„Jubiläum trifft auf Jubiläum“ in Sundern: Die Gebrüder Schulte GmbH blickt auf ihr mehr als 100-jähriges Bestehen zurück; und ein langjähriger Mitarbeiter nahm den Firmengeburtstag jetzt nachträglich zum Anlass, im Kreise einer ganz speziellen Truppe vor Ort vorbei zu schauen: Die Rede ist von Friedhelm Severin, dessen aktuell 14-köpfige „Kaffee-Runde“ dieser Tage Grund zum Feiern hat – ihr 20-jähriges Bestehen.

Ein Marktführer

Die Gebrüder Schulte GmbH & Co. KG verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Regalsystemen.

Das Unternehmen gehört heute zu den führenden Regalherstellern in Deutschland. Weitere Info zum Betrieb online: https://schulte-lagertechnik.de/de/

Warum nicht beides verknüpfen, dachte sich Severin. Gedacht, getan: Der Rentner stattete dem Regalbau-Unternehmen – mit seinen Freunden „im Schlepptau“ – kurzerhand einen Besuch ab – was sich organisatorisch ohne große Probleme regeln ließ, denn: Beim im Gewerbegebiet „Zum Dümpel“ an­sässigen Betrieb hat er immerhin 23 Jahre seines Lebens gearbeitet.

Und was hat es mit der „Kaffee-Runde“ auf sich? Im Jahr 2003 gründeten Johannes Reich, Hubert Jakob (+) und Josef Frese (+) diesen Freundeskreis, der längst weit mehr auf die Beine stellt als das gemeinsame Schlürfen von Heißgetränken. Mit der Zeit kamen neue Mitglieder hinzu, während andere verstarben. Friedhelm Severin (heute 74 Jahre alt), stieß kurz nach Gründung dazu – und brachte richtig Schwung in die Runde: Bis zum heutigen Tag hält den (Un-)Ruheständler nichts davon ab, immer wieder neue Touren zu planen.

+++ Neue Drehleiter für Sunderns Feuerwehr +++

Ob ein „großer“ Ausflug nach Köln oder ein „kleiner“ Besuch in sauerländische Lokalen oder Museen – die 14-köpfige Gruppe unternimmt viel. „Wir treffen uns oft nur für eine Stunde, trinken einen Kaffee und quatschen dabei. Einmal im Monat plane ich aber auch einen gemeinsamen Ausflug“, berichtet Severin, „und bei unseren Touren haben wir schon viel erlebt...“ Oft sitze die Truppe danach noch lange zusammen: „Volker Miederhoff bringt sein Akkordeon mit – und wir singen gemeinsam Jagd-, Wander- und Volkslieder.“

Im Betrieb erlebt der „Kaffee-Club“, wie die Einzelteile hergestellt werden, aus denen am Ende dann ein Regal wird.
Im Betrieb erlebt der „Kaffee-Club“, wie die Einzelteile hergestellt werden, aus denen am Ende dann ein Regal wird. © WP | Privat

Zum „20-Jährigen“ stellte Friedhelm nun eine Betriebsbesichtigung bei seinem alten Arbeitgeber Schulte – einer der führenden deutschen Regalhersteller – auf die Beine. Zwischen 1990 und 2013 hat er dort gearbeitet – war zunächst in der damals noch kleinen Versand-Abteilung angestellt. In den Jahren darauf half er selbst beim Aufbau der großen Halle mit, wo er dann für das Kommissionieren von schweren Regalen zuständig war. Schon damals wuchs das Unternehmen kontinuierlich – doch als der „Ex“ jetzt seinen früheren Arbeitgeber anlässlich des doppelten Jubiläums „inspizierte“, war er doch überrascht:

Wie schnell das Unternehmen weiter expandiert und wie sehr sich der Standort in Sundern verändert hat, erstaunte den Sunderner während der Betriebsbesichtigung.

„Dass wir zu unserem 20. Bestehen mit unserer Gruppe eine solche Führung bekommen haben, ist prima. Vor allem für mich, da ich die Veränderungen und die vielen neuen Anlagen bestaunen konnte“, freut sich Severin. Aber auch für die ganze Runde sei der Rundgang sehr interessant gewesen. Wann habe man schon einmal die Möglichkeit, einen modernen Betrieb hautnah erleben zu können, bei dem vom Stahlcoil bis zum fertigen Regal die komplette Wertschöpfung in der Firma stattfindet?

Andrea Schulte übernimmt Führung persönlich

Entsprechend positiv fiel die Bilanz – beim obligatorischen Kaffee und Kuchen in der Schulte Akademie – aus: „Dieser Ausflug ist wirklich gelungen“, bestätigte der Rest der Runde, bevor es zum gemeinsamen Abendessen in Richtung Sunderner Innenstadt ging.

Andrea Schulte nahm sich übrigens gerne die Zeit, die Gruppe um ihren ehemaligen Angestellten persönlich durch das Unternehmen zu führen: „Es freut mich, wenn sich jemand nach seiner Pensionierung weiter mit uns verbunden fühlt – und dass es Herrn Severin ein Anliegen war, auch seinen Freunden seine alte Arbeitsstätte zu zeigen“, so die Geschäftsführerin. Gerade als Familienunternehmen gebe man dann gerne etwas zurück und mache solche Arrangements möglich.