Arnsberg/Sundern. Radwege und Knotenpunkte sind nach und nach entstanden. Wie Radler das System am besten nutzen können, erklären wir hier.

Sie gehören zu den verlässlichsten Wegweisern für Zweiradfreunde. Das Land NRW ist durchzogen von einem Netz mit rot-weißer Beschilderung, die Fahrradfahrern die großen Linien des Radverkehrs aufzeigen. Auch Arnsberg und Sundern sind mit Knotenpunkten und Streckenführungen mit der „großen Radwelt“ verknüpft.

Knotenpunkte im Arnsberger Stadtgebiet sind in Neheim, wo sich das Möhne- und Ruhrtal treffen (32, 33), in Moosfelde beim Abzweig ins Aupketal (76), im Arnsberger Wald oberhalb von Bruchhausen (34), in Hüsten in Richtung Oelinghausen (31) sowie in Richtung Müschede und Herdringen (30 und 49). In Sundern sind Knotenpunkte in Hachen (36), Langscheid (35 und 37), Amecke (38, 39, 40) und Endorf (41). Knotenpunkte sind immer dort, wo die Verbindungen auch in Nachbarkommunen führen.

„Es gibt das landesweite Radverkehrsnetz NRW, in dem eine Knotenpunktwegweisung zur besseren Orientierung implementiert wurde“, erklärt Frank Albrecht, Sprecher der Stadt Arnsberg. Das landesweite Radverkehrsnetz NRW wurde bereits im Jahr 2001 vom Verkehrsministerium NRW bestimmt. Das bestehende System wurde dann 2015 um die Knotenpunktwegweisung ergänzt. Die Zahlen der jeweiligen Knotenpunkte wurden ebenfalls vom Ministerium bestimmt.

Bei der Vergabe der Knotenpunkte sind die Städte Arnsberg und Sundern nicht direkt beteiligt. „Nach welchen Kriterien das Verkehrsministerium 2001 und 2015 die Strecken und Knoten benannt hat, ist uns nicht bekannt“, so Albrecht. Das Radverkehrsnetz NRW werde von Seiten der Stadt Arnsberg laufend verbessert und auch angepasst. Nach Fertigstellung des RadXpressweges Arnsberg zwischen Freibad und Campus Berliner Platz soll hier künftig auch das Radverkehrsnetz NRW verlaufen.

Die ausgeschilderten Strecken werden auch überprüft. „Das Radverkehrsnetz wird regelmäßig abgefahren, um Mängel in der Beschilderung zu beseitigen. Dabei werden auch Gefahrenstellen aufgenommen und deren Beseitigung in die Wege geleitet“, erklärt der Stadtsprecher. Die Unterhaltung des Radverkehrsnetzes obliegt nämlich den jeweiligen Städten und Kommunen. Das bestätigt auch Kevin Osterfeld vom Projektteam des Radverkehrsnetzes. „Die Erstausstattung erfolgte vom Land NRW und für die Unterhaltung wie Säuberung oder Ersatz bei Beschädigung ist der jeweilige Baulastträger v

Die Knotenpunkte 30 und 49 liegen am Ruhrtalradweg in Hüsten.
Die Knotenpunkte 30 und 49 liegen am Ruhrtalradweg in Hüsten. © WP | Tim Drinhaus

erantwortlich“.

Wichtig: Das Radverkehrsnetz nutzt zwar bestehende oder auch zwischenzeitlich ausgebaute eigene Radwege, führt aber auch immer wieder über Straßen. „Das Radverkehrsnetz NRW unterliegt der Straßenverkehrsordnung“, betont Kevin Osterfeld.

Das Ziel ist Vernetzung: „Das Radverkehrsnetz NRW verbindet alle Städte und Gemeinden des Landes mit einer einheitlichen Wegweisung für den Radverkehr“, erklärt Osterfeld. So sollen die Zentren der Kommunen sowie die Bahnhöfe auf möglichst kurzen und direkten Wegen miteinander verknüpft werden.

„Es handelt sich um ein Netz, das primär dem täglichen Bedarf dient, zum Beispiel für Fahrten zur Arbeit oder zum Einkauf“, sagt er, Zusätzlich berücksichtigt werden aber die Belange des Freizeitradfahrens, indem dieses Netz um hochwertige und überregionale touristische Routen ergänzt wird. Im Raum Arnsberg und Sundern gehören daher auch große Teile des Ruhrtal-Radweges dazu.

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Das Radnetz Südwestfalen (Regionen Sauerland und Siegen-Wittgenstein) wurde in eine Wabenstruktur eingeteilt. An den Eckpunkten jeder Wabe sind so „Knotenpunkte“ entstanden, die die Waben miteinander verbinden. Alle fünf Landkreise in Südwestfalen – Kreis Soest, Hochsauerlandkreis, Kreis Olpe, Märkischer Kreis und der Kreis Siegen-Wittgenstein – haben sich an dem Projekt beteiligt. „Radfahrerinnen und Radfahrer können den Komfort des Knotenpunktsystems so auf rund 3300 Kilometern in der Region genießen“, sagt Kevin Osterfeld.

Auch die touristische Vermarktung des Radnetzes ist von den südwestfälischen Landkreisen gemeinsam unterstützt worden. Im Rahmen des Projektes „Radwerkstatt Sauerland – Siegerland-Wittgenstein“ wurden die Infotafeln gestaltet, die Informationsbroschüre „FahrRad – überraschend entspannt“ veröffentlicht, Tourenflyer gedruckt, Fotoshootings durchgeführt, Imagefilme gedreht, eine Internetseite aufgebaut und v

Unterwegs auf dem Sauerland-Radring: Kevin Osterfeld, Themenmanager Rad beim Sauerland-Tourismus.
Unterwegs auf dem Sauerland-Radring: Kevin Osterfeld, Themenmanager Rad beim Sauerland-Tourismus. © WP | Sabrinity

ieles mehr. Das Projekt wurde mit insgesamt 280.000 Euro gefördert.

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Die Förderung stammt zu 70 Prozent aus dem Ziel-2-Programm in NRW und damit aus EU- und Landesmitteln, die restlichen 30 Prozent wurden durch die fünf Landkreise in Südwestfalen finanziert.

Infos und auch die Knotenpunktkarte zum „Radeln nach Zahlen“ ist zu finden unter https://www.radeln-nach-zahlen.de