Neheim. Die Union will „Arnsberg ist bunt“ weiterhin unterstützen und kündigt für den Samstag auf dem Fresekenmarkt einen Stand an - trotz einer Anzeige.
Nach der AfD Anzeige gegen CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Dr. Marcel Kaiser kündigt die CDU eine weitere Aktion gegen Rechts am Samstag, 7. Oktober, beim Neheimer Fresenkenfest an. Die CDU lädt alle Interessierten in die Neheimer Innenstadt von 9 bis 13 Uhr ein, um ein gemeinsames Zeichen gegen die „AfD-Ideologie der Kälte und Verachtung“ zu setzen, wie sie schreibt. Damit setzt die Union ihre öffentlichen Auftritte gegen die „Alternative für Deutschland“ offenbar unbeirrt fort.
CDU Vorsitzender Kaiser: „Arnsberg ist und bleibt eine vielfältige und solidarische Stadt. Der AfD wird es nicht gelingen, die CDU und mich mundtot zu machen. Wenn ich beim Transport von einem Pavillon für den Aktionsstand „Arnsberg ist bunt“ einen Fehler gemacht habe, dann stehe ich dafür ein und es wird sich nicht wiederholen.“ Und weiter: „Uns ging und geht es darum, ein überparteiliches Zeichen für unsere Demokratie, für Vielfalt und Solidarität und gegen die AfD-Politik von Hass und Feindschaft gegen Arnsberger Bürgerinnen und Bürger mit internationalen Wurzeln oder mit anderen Lebensentwürfen als die AfD erlaubt, zu setzen. Die AfD gefährdet mit ihren Ideen unsere freiheitlichen Grundwerte und unseren Wohlstand. Deshalb wird es mit uns keine Zusammenarbeit geben und wir werden die Aktion „Arnsberg ist bunt, nicht braun“ auch in Zukunft lautstark unterstützen.“
Die AfD hatte eine Strafanzeige gegen Kaiser gestellt. Die Rechtspartei will offenbar mit anderen Mitteln vorgehen. Ihr Ratsfraktionsvorsitzender Otto Strauß sieht in dem Umstand, dass „die Utensilien eines Infostandes der CDU“ in einem Fahrzeug des privaten Rettungsdienstes transportiert wurden, den Tatbestand des Steuerbetruges erfüllt. Strauß unterstellt, dass das Fahrzeug „wahrscheinlich voll als Geschäftskosten gegenüber dem Finanzamt geltend gemacht“ wird und daher deshalb auch nicht für private Dinge genutzt werden dürfe. Das Fahrzeug sei durch ein erkennbares grüne Nummernschild von der Kfz-Steuer befreit und dürfe auch nur zum Zweck als Rettungsfahrzeug eingesetzt werden. Neben der Anzeige bei der Polizei solle eine weitere Anzeige beim Finanzamt folgen.
Unternehmen spendet
Unterdessen ist der Fresekenmarkt wie geplant eröffnet worden, die Buden und Stände lockten bereits am Freitagnachmittag Familien mit Kindern in die Innenstadt. Dabei ist auch das Unternehmen Eon aus Essen, das sich für die drei Tage etwas Besonderes einfallen ließ. Die Mitarbeiterinnen haben im aufgebauten Zelt am Neheimer Markt einen Heimtrainer aufgestellt und fordern alle auf, darauf in die Pedale zu treten. Die „
gefahrenen“ Kilometer werden in Euro umgerechnet und die Summen wiederum gespendet.
Am ersten Tag wurde für die DLRG gesammelt, das Geld des Samstags soll an den Verein „Frauen helfen Frauen“ gehen und Nutznießer des Ergometers am Sonntag ist das Familienzentrum St. Elisabeth in Neheim.
Höhepunkte des Programms am Wochenende sind der verkaufsoffene Sonntag (ab 13 Uhr) und der beliebte Kindertrödel, ebenfalls am Sonntag ab Mittag.