Arnsberg/Sundern. Medizinische Versorgung junger Menschen vor Ort angespannt: Hier finden Sie einige Praxen im Überblick.

Der angekündigte Wechsel des Sunderner Kinderarztes Ghassan Slilo nach Essen hat die ohnehin angespannte Lage mit Blick auf die medizinische Versorgung junger Patienten in der Region weiter verschärft. Im Grunde sei das nur ein Zeichen des Strukturwandels, den wir aktuell erleben, kommentiert der Arzt Hans-Heiner Decker, Leiter der Bezirksstelle Arnsberg der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).

Stichwort Struktur: Welche Kinderärztinnen und Ärzte aktuell im Raum Arnsberg praktizieren, haben wir in folgender Übersicht für Familien mit Kindern zusammengefasst:

Arnsberg (Ortsteil)

MVZ Hochsauerland (Tochter-GmbH des Klinikums Hochsauerland, ehemals Praxis Dr. med. Thomas Graß), Hellefelder Straße 11, 59821 Arnsberg, Fachärztin Ensherah Abdalla Ezou; Öffnungszeiten: Montag und Dienstag 7.45 bis 11.30 und 14.30 bis 16.30 Uhr, Mittwoch 7.45 bis 11.30 Uhr, Donnerstag 7.45 bis 11.30 und 14.30 bis 16.30 Uhr, Freitag 7.45 bis 11.30 Uhr – Achtung, derzeit Urlaub, ab 9. Oktober wieder geöffnet (Kontakt 02931/2079; Website: www.klinikum-hochsauerland.de);

Blick in die Nachbarschaft

Mögliche Alternative – vor allem für Sunderner Eltern? Die Vertretung für Özcan Sönmez übernimmt (neben Dr. Marie Schindler aus Oeventrop) Dr. med. Ralph Armbrust, Ruhrplatz 2 in Meschede, Telefon: 0291-50895, Öffnungszeiten: Montag/Dienstag/Donnerstag/Freitag 8 bis 12 und 15 bis 17 Uhr, Mittwoch 8 bis 12 Uhr.

Weitere Alternative für Sunderner Patienten (je nach Wohnort) könnte Michael Achenbach, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, sein, Kaiserstraße 17 in 58840 Plettenberg, Kontakt: Telefon 02391 / 2211.

Generell sind viele Kinderarztpraxen aus Kapazitätsgründen derzeit mit der Aufnahme neuer Patienten sehr zurückhaltend.

Für die Vermittlung einer Praxis können Eltern auch die Telefonnummer 116117 anrufen.

Laut geltender Bedarfsplanungsrichtlinie wird der Bedarf an Kinder- und Jugendärzten kreisweit ermittelt, nicht auf die einzelnen Kommunen bezogen. Das bedeutet konkret, dass sich Familien bei der Suche nach einem betreuenden Mediziner im gesamten Kreisgebiet umzuschauen haben.

Privatpraxis für Kinder- und Jugendmedizin Dr. med. Burkhard Lawrenz, Grafenstraße 80 (Eingang und Parkplatz hinter dem Haus, im Paul-Falk-Weg); Öffnungszeiten: Montag 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 15 bis 18 Uhr (Impfungen/Vorsorgeuntersuchungen), Termine für Untersuchung/Beratung nach telefonischer Vereinbarung (02931/13775); Notfälle Mobil 0171/2159102 (Web: www.kinderaerzte-im-netz.de/aerzte/arnsberg/lawrenz/startseite.html).

Oeventrop

Kinderarztpraxis Dr. med. Maria Schindler, Kirchstraße 9-11, 59823 Arnsberg; Öffnungszeiten: Montag/Dienstag/Donnerstag 8 bis 12 und 15 bis 17 Uhr, Mittwoch 8 bis 12 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung (Kontakt: 02937/968 2100, Website: www.kinderarzt-schindler.de).

Hüsten

MVZ Hochsauerland (Tochter-GmbH des Klinikums Hochsauerland), Praxis für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Heinrich-Lübke-Straße 10 (im Sparkassengebäude), 59759 Arnsberg; Öffnungszeiten: Montag/Dienstag/Donnerstag 7.30 bis 10 Uhr und 15 bis 17 Uhr, Mittwoch/Freitag 7.30 bis 10 Uhr, vormittags jeweils offene Sprechstunde, weitere Termine nach Vereinbarung (Kontakt: 02932/9391400, Website: www.klinikum-hochsauerland.de)

Neheim

Praxis für Kinder- und Jugendmedizin, Facharzt Özcan Sönmez, Friedenstraße 17, 59755 Arnsberg; Öffnungszeiten: Montag/Dienstag/Donnerstag 8 bis 12.30 und 14 bis 17.30 Uhr, Mittwoch/Freitag 8 bis 12.30 Uhr sowie nach Vereinbarung – Achtung: derzeit Urlaub bis einschließlich 10. Oktober (Kontakt: 02932/22299, www.kinderarztpraxis-soenmez.de/

Sundern

Die Zukunft der einzigen Kinderarztpraxis in der Röhrstadt (Grünewaldstraße 1, 02933/79292) ist offen, zumindest eine teilweise Schließung droht (mehr online: www.wp.de/staedte/sundern).
Den von Ghassan Slilo gestellten Antrag, künftig weiterhin noch an zwei Tagen pro Woche in Sundern zu praktizieren, begrüßt Dr. Hans-Heiner Decker ausdrücklich. Langfristig sieht die KVWL jedoch insbesondere im ländlichen Bereich Engpässe bei (Nachwuchs-) Kinderärzten und -ärztinnen – es müsse daher generell nach Lösungen gesucht werden.