Bachum. Durch Bürgerschaftliches Engagement ist eine Wildbienenwiese entstanden. Die Stadt Arnsberg hat das Projekt unterstützt.

Stolz zeigt Emma die Lavendelpflanze, die sie als angehendes Schulkind vom Kindergarten Bachum auf der neuen Wildbienenwiese in Bachum gepflanzt hat. Sie kennt sich auf dem neuen Gelände schon gut aus. Denn mit ihrem Bruder Emil und Mama Natalie Landgraf hat sie eine Patenschaft für die Fläche der Himbeeren übernommen. Jetzt fühlen sich Emma und Emil besonders in ihren Bereich wohl. Denn die Himbeeren sind reif und können gepflückt und genascht werden.

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Auch andere Sträucher haben leckeres Obst zu bieten und die Sonnenblumenkerne schmecken den Kindern auch gut. Jetzt macht sich die Pflege, die Emma und Emil mit Mama Natalie im Sommer in ihre Pflanzen gesteckt haben, bezahlbar. Im Sommer musste das Unkraut beseitigt werden und die Pflanzen brauchten bei den warmen Temperaturen auch häufig Wasser. Das haben Emma und Emil vom benachbarten Friedhof geholt.

Mutter Natalie Landgraf mit ihren Kindern Emma und Emil haben die Patenschaft für die Himbeerfläche übernommen.
Mutter Natalie Landgraf mit ihren Kindern Emma und Emil haben die Patenschaft für die Himbeerfläche übernommen. © Thomas Nitsche

Die Wildbienenwiese neben dem Friedhof in Bachum ist nun offiziell eröffnet worden. Die Idee zu diesem Projekt hatte Susanne Köhler. Vor zwei Jahren trug sich die Bachumerin mit dem Gedanken, eine Wildbienenwiese als Dorf- und Bürgerprojekt anlegen zu können. Bei Monika Kupitz, die bei der Stadt Arnsberg arbeitet und in Bachum wohnt, rannte sie offene Türen ein. „Ich war von der Idee sofort begeistert“, berichtet sie.

Lob vom stellvertretenden Bürgermeister

Auch bei der Stadt Arnsberg kam die Projektidee so gut an, dass sich Ralf Schmidt, Fachbereichsleiter Grünflächenmanagement, sofort dafür stark machte. Die Zeichnungen einer Biene setzte er Maßstabgerechnet auf die grüne Wiese am Bachumer Friedhof um. Er organisierte die Pflanzen und legte die Wege an. „Das ist genau das was wir wollen, dass sich die Bürger für die Natur einsetzen“. Er hofft, dass sich solche Projekte über die ganze Stadt Arnsberg entwickeln. Auch der zweite Bürgermeister Peter Blume war angetan vom Bürgerprojekt der Bachumer. „Hier sieht man, was durch Bürgerliches Engagement alles möglich ist“, so der Vertreter der Stadt. Er fand es gut, dass Thema in den Fokus zu nehmen und es umzusetzen.

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Unterstützt wurde das Projekt von der Bürgerstiftung Arnsberg, der Stadt Arnsberg und dem Forstamt, die das gesamte Holz zur Verfügung stellten.

Wie Ideengeberin Susanne Köhler bei der Eröffnung berichtete, soll die Wildbienenwiese ein Ort für alle Bachumer werden. Und das hat sie bei der Umgestaltung der grünen Wiese mitbekommen, als viele Bachumer sich an den Arbeiten beteiligt haben. Die Wiese, die in Form einer Biene angelegt worden ist, ist in verschiedene Bereiche gestaltet worden. Am Rumpf gibt es unterschiedliche Beete. Die Flügel bieten Liegeflächen im Blütenmeer. Der Kopf ist mit bienenfreundlichen Pflanzen und einer Wiese versehen. An den Fühlern sind viele duftende Pflanzen zu bewundern. Ein Streifen bietet Insekten die Nistmöglichkeiten. Auch verschiedene Obstbäume wie Birnen, Äpfel und Pflaumen wurden gepflanzt. Der Kindergarten Bachum hat ein Insektenhotel angelegt. Die Verantwortlichen bieten die Möglichkeit, Beetpate zu werden.